Hummelragwurz

Hummelragwurz
Hummel-Ragwurz
Hummel-Ragwurz (Ophrys holoserica)

Hummel-Ragwurz (Ophrys holoserica)

Systematik
Familie: Orchideen (Orchidaceae)
Unterfamilie: Orchidoideae
Tribus: Orchideae
Untertribus: Orchidinae
Gattung: Ragwurzen (Ophrys)
Art: Hummel-Ragwurz
Wissenschaftlicher Name
Ophrys holoserica
(Burm. fil.) Greuter 1967

Die Hummel-Ragwurz (Ophrys holoserica) ist eine Art aus der Gattung der Ragwurzen (Ophrys) der Familie der Orchideen (Orchidaceae).

Inhaltsverzeichnis

Etymologie

Ophrys: von gr. ophrys = Augenbraue; holoserica: von lat. holosericus = dicht seidenhaarig.

Beschreibung

Habitus

Es sind ausdauernde krautige, schlanke, jedoch kräftig wachsende Pflanzen. Sie haben vier bis sieben grundständige, lanzettliche, blaugrüne Laubblätter, die 4 bis 10 cm lang werden.

Hummel-Ragwurz, Blüte

Blütenstand und Blüten

Der locker aufgebaute Blütenstand enthält zwei bis zehn Blüten. Die sehr hübschen, bunten Blüten sind in der Färbung und besonders in der Zeichnung variabel. Die eiförmigen Kelchblätter (Sepalen) sind etwa 10 bis 14 mm lang, spreizend bis etwas rückwärts gerichtet und meist rosa, selten heller. Die rosa bis roten Kronblätter (Petalen) sind kurz, etwa 3 bis 6 mm lang. Die trapezförmige Lippe ist ausgebreitet 8 bis 12 mm lang und 12 bis 18 mm breit, dunkelbraun, gehöckert, am Rand behaart und mit großem aufgebogenen Anhängsel. Es ist ein sehr reich gegliedertes Mal vorhanden in weinroten bis grauvioletten sowie bräunlichen bis gelbgrünen Tönen, das bräunliche Basalfeld umrahmend. Das Säulchen ist stumpf geschnäbelt, mit roten Staminodialpunkten im Narbenbereich.

Blütezeit

Die Blütezeit reicht von Mai bis Juni. Im Mittelmeerraum erscheint sie entsprechend früher.

Vorkommen

Standort

Magerwiesen, Halbtrockenrasen, auf buschigen Hängen und in lichten Kiefernwäldern. Auf mäßig trockenen Böden, stets auf kalkhaltigen Böden.

Verbreitung

Europa (mediterran, submediterran, nördlich bis Südengland, West- und Mitteldeutschland, Nordbayern, Südostösterreich)

Gefährdung

Aufgrund ihrer relativen Seltenheit ist die Art in Deutschland gefährdet. Größere Vorkommen existieren in Baden-Württemberg (Oberrhein, Alb) und in Rheinland-Pfalz / Saarland (Eifel/Mosel). Insgesamt konnte in den letzten Jahren in Süddeutschland aber eine deutliche Ausbreitung der Art beobachtet werden; sie galt zum Beispiel in Nordbayern und Hessen als ausgestorben, wurde aber neuerdings wieder gefunden.

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