- Hundszell
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Hundszell Stadt IngolstadtKoordinaten: 48° 44′ N, 11° 24′ O48.72861111111111.406111111111366Koordinaten: 48° 43′ 43″ N, 11° 24′ 22″ O Höhe: 366–371 m Fläche: 2,33 km² Einwohner: 2.386 (31. Dez. 2006) Postleitzahl: 85051 Vorwahl: 0841 Lage von Hundszell in Ingolstadt
Hundszell ist ein Stadtteil und Unterbezirk von Ingolstadt, wobei der Unterbezirk Hundszell neben dem gleichnamigen Ortsteil noch das Dorf Schmalzbuckel, die Siedlung Knoglersfreude, den Weiler Samholz und die Herrenschwaige umfasst.
Inhaltsverzeichnis
Ausdehnung und Lage
Der Unterbezirk Hundszell liegt im Stadtbezirk Südwest und hat eine Fläche von 233,7 Hektar, wobei er im Westnordwesten von den Ausläufern der Donauauen begrenzt wird. Die angrenzenden Stadtteile sind im Nordosten Haunwöhr, im äußersten Osten Unsernherrn und im Süden Spitalhof, Oberbrunnenreuth und Hagau.
Geschichte
Hundszell wird als Hundscelle Anfang des 13. Jahrhunderts erstmals urkundlich erwähnt und ist damit wohl das Älteste der Ingolstädter Audörfer. Nach weiteren Urkunden aus den Jahren 1245, 1265 und 1303 waren dort die Herren von Hundsberg, ein Rittergeschlecht ansässig. Wahrscheinlich hat das Rittergut auch eine kleine Kirche umfasst, deren Gründung möglicherweise auf das Kloster Münchsmünster zurückgeht. Im Jahr 1319 wird das Gut durch Ludwig den Bayern dem Heilig-Geist-Spital Ingolstadt geschenkt. Für das Jahr 1463 weisen die Steuerbücher bereits 21 steuerpflichtige Anwesen aus. In der Beschreibung des Rentamts Ingolstadt von Philipp Apian aus dem Jahr 1563 wird Hundszell nicht erwähnt. Auch auf den Landtafeln ist es nicht eingezeichnet. Dies lässt vermuten, dass die Bedeutung des einst drittgrößten Ortes im Burgfrieden von Ingolstadt an der Schwelle zur Frühen Neuzeit an Bedeutung verloren hat. Auch finden sich bisher keine Überreste des mittelalterlichen Ritterguts.
Im Jahr 1813 wurde Hundszell aus Ingolstadt ausgegliedert und war ab 1862 für 100 Jahre Teil des Landkreises Ingolstadt. In dieser Zeit gehörte Hundszell zur Gemeinde Unsernherrn. Am 1. Januar 1962 wurde Hundszell wieder nach Ingolstadt eingemeindet. Besonders Ende der 1980er und Anfang 1990er Jahre hat sich der Ort vergrößert.
Bevölkerung
In Hundszell leben 2.386 Personen mit Hauptwohnsitz (Stand 31. Dezember 2006). 1987 hatte Hundszell 1.027 und 1997 bereits 2.129 Einwohner. Der Anteil der unter 18-Jährigen liegt in Hundszell bei 24,9 Prozent und damit deutlich über dem Ingolstädter Durchschnitt. Die Bevölkerungsdichte liegt mit 1.021 Einwohner pro Quadratkilometer knapp über dem Ingolstädter Mittel.
Religionen
59,5 Prozent der Hundszeller sind katholisch, 22,5 Prozent evangelisch und 18,0 Prozent gehören anderen Konfessionen beziehungsweise Religionen an oder sind bekenntnislos.
Bis zur Errichtung der katholischen Pfarrei Herz Jesu in Haunwöhr im Jahr 1953 gehörte Hundszell zur Pfarrei St. Salvator (Unsernherrn). Der Bau der Kirche in Hundszell, die der Unbefleckten Empfängnis Mariens geweiht ist, wurde 1894 angedacht. Der Grundstein für die im neobarocke Marienkirche wurde am 17. März 1912 gelegt und bereits 1914 konnte die Kirche geweiht werden.
Wirtschaft und Infrastruktur
Hundszell besteht überwiegend aus Wohngebieten. Nur an der Kirchstraße und der Lechermannstraße gibt es einige Dienstleistungsunternehmen, wie Elektrofachhändler, Fahrschule oder Metzger. Daneben gibt es noch einen Gartenmarkt und einen Sanitärbetrieb.
Verkehr
Für den Individualverkehr sind die Kirchstraße, die Lechermannstraße, sowie die Hagauerstraße die wichtigsten Verbindungsmöglichkeiten. Im Öffentlichen Personennahverkehr ist Hundszell über die Linienbusse 10 und 40, sowie die Nachtlinie N15 der INVG erreichbar. Insgesamt gibt es im Unterbezirk neun Bushaltestellen.
Bildung
Einzige Schule in Hundszell ist die Grundschule, die zur Grundschule Haunwöhr gehört und in der nur die Jahrgangsstufen 1 und 2 unterrichtet werden. Im Jahr 1995 wurde in Hundszell das Bauerngerätemuseum Ingolstadt eröffnet. In einem ehemaligen Bauernhof werden in 3 Abteilungen die Themen Ackerbau, Viehzucht und ländliches Transportwesen behandelt. Daneben beherbergt es eine Schmiede und eine Backstube.
Sport
Im Jahr 1971 wurde mit dem SV Hundszell der heute mitgliedsstärkste Sportverein von Hundszell gegründet. Seine Abteilungen umfassen Fußball und Stockschießen.
Weblinks
- Donaukurier: über Hundszell.
- SV Hundszell: Sportverein.
Literatur
- Rassa, Kurt: Stadt und Landkreis Ingolstadt, München: 1963, S. 22-24.
- Hans Fegert: Ingolstädter Ortsteile - die Geschichte von Hundszell. Kösching 2005.
- Mitte: Brückenkopf, Altstadt: (Nordwest, Nordost, Südost, Südwest), Probierlweg, Gerolfinger Straße, Im Freihöfl
- Nordwest: Gabelsbergerstraße, Nordbahnhof, Herschelstraße, Piusviertel, Auto-Union-Bezirk, Richard-Strauß-Straße
- Nordost: Schlachthofviertel, Josephsviertel, Gewerbegebiet Nordost, Am Wasserwerk, Schubert & Salzer-Bezirk, Konradviertel
- Südost: Ringsee, Kothau, Augustinviertel, Monikaviertel, Gewerbegebiet Südost, Niederfeld, Rothenturm, Am Auwaldsee
- Südwest: Am Südfriedhof, Haunwöhr, Hundszell, Buschletten
- West: Gerolfing, Irgertsheim, Pettenhofen, Mühlhausen, Dünzlau
- Etting
- Oberhaunstadt: Oberhaunstadt, Unterhaunstadt, Müllerbadsiedlung
- Mailing: Feldkirchen, Mailing (Fort Wrede), Mailing
- Süd: Zuchering, Winden, Hagau, Oberbrunnenreuth, Spitalhof, Unterbrunnenreuth
- Friedrichshofen-Hollerstauden: Hollerstauden, Friedrichshofen, Gaimersheimer Heide
- Münchener Straße: Antonviertel, Bahnhofsviertel, Unsernherrn
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