- Hungerbrunnen
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Als Hungerbrunnen oder Hungerquelle bezeichnet man eine episodisch, nur nach besonders großen Niederschlagsmengen, schüttende Karstquelle.
Inhaltsverzeichnis
Name
Durch die unregelmäßige Schüttung der Quellen glaubte man, dass sie Menetekel, Hungersnot, Misswuchs, Teuerung oder Kriegsgefahr ankünden würden. Das alte Sprichwort: „In einem trockenen Jahr verderbe kein Bauer, aber in einem nassen“, drückt die gleichen, in Jahrhunderten beobachteten Zusammenhänge aus (Binder 1960)[1].
Geographie
In der Karstkunde unterscheidet man heute perennial (dauerhaft) und intermittierend (nicht ständig) schüttende Quellen. Bei den intermittierenden Quellen kann man noch unterscheiden zwischen den meist jahreszeitlich, also jedenfalls periodisch, und den nur episodisch (selten / nach außerordentlich großen Niederschlagsmengen) schüttenden Quellen.
Beispiele
- Hungerbrunnen bei Gerstetten in Baden-Württemberg
- Kirschensoog bei Wallmoden in Niedersachsen
- Spittelbrunnen bei Mühlhausen in Thüringen
- Stierfessel bei Ebensfeld in Bayern
Siehe auch
Weblinks
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Commons: Karst springs – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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Commons: Temperatur- u. Niederschlagsdaten Baden-Württemberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
- ↑ S. 258f. In vielen der zwischen 1824 und 1886 veröffentlichten Beschreibungen der Oberämter von Württemberg (vgl. unten 'Siehe auch', 'Wikisource: Württembergische Oberamtsbeschreibungen') ist der Hungerbrunnen ein obligatorischer Gliederungspunkt, der auch aufgeführt wird, wenn in einem Oberamt keine periodischen Quellen bekannt sind.
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