Hyperparasitismus

Unter Hyperparasiten versteht man in der Biologie Parasiten, die andere Parasiten befallen.

Beispiele

Manche Schlupfwespen haben einen zu schwachen Legebohrer, um selbst den Larvenkörper des Wirtes zu erreichen. Sie warten daher bis zu einer Belegung durch die Holzwespe und nutzen dann den Stichkanal, um ihr Ei in die Holzwespenlarve zu legen, die dadurch selbst zum Wirt wird.

Es gibt auch Gnitzen, welche Säugerblut aus anderen blutsaugenden Insekten saugen.

Die sehr selten gewordene Schlupfwespenart Ichneumon eumerus parasitiert den Kreuzenzian-Ameisenbläuling (Maculinea rebeli), der selber bei Ameisen (Myrmica schencki) parasitiert.

Siehe auch

Parasiten des Menschen, Ektoparasiten und Endoparasiten, Brutschmarotzer

Quelle

• Heiko Bellmann; 1999; Der neue Kosmos-Insektenführer; Stuttgart: Kosmos; ISBN 3-440-07682-2