- Hypochlorite
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Ein Hypochlorit ist ein Salz (zum Beispiel als Natriumhypochlorit) der Hypochlorigen Säure HClO (auch unterchlorige Säure). Es enthält das Ion ClO−.
Die organischen Hypochlorite R–OCl sind sehr instabil.[1]
Hypochlorit entsteht neben Chlorid, wenn man Chlor in Laugen einleitet:
Beispiel: Durch alkalische Katalyse zerfällt Natriumhypochlorit zu Natriumchlorid und Singulett-Sauerstoff (rote Phosphoreszenz):
In Lösung disproportioniert Hypochlorit nach und nach zu Chlorat und Chlorid:
Hypochlorite werden zum Bleichen und Desinfizieren verwendet, siehe auch Javelwasser („Eau de Javelle“, eine wässrige Lösung von Kaliumhypochlorit) und „Eau de Labarraque“ (wässrige Lösung von Natriumhypochlorit).[2] Hypochlorit-Lösungen werden auch zum Desodorieren von Abwässern chemischer Produktionsprozesse benutzt.[3] Weiterhin sind sie Bestandteil des „respiratory burst" im Rahmen der zellulären Abwehr von Mikroorganismen. Dort werden sie zum Beispiel von der neutrophilen Myeloperoxidase gebildet und ins Phagosom abgegeben.[4]
Warnhinweis
Reinigungs- und Desinfektionsmittel, die Hypochlorite enthalten, sollten niemals zusammen mit sauren Reinigern (z. B. Bioreiniger, die Essigsäure enthalten) eingesetzt werden, weil dann giftiges Chlorgas (Cl2) frei wird.
Einzelnachweise
- ↑ Otto-Albrecht Neumüller (Herausgeber): Römpps Chemie Lexikon, Frank'sche Verlagshandlung, Stuttgart, 1983, 8. Auflage, S. 1820, ISBN 3-440-04513-7.
- ↑ Brockhaus ABC Chemie, VEB F. A. Brockhaus Verlag Leipzig 1965, S. 569.
- ↑ Otto-Albrecht Neumüller (Herausgeber): Römpps Chemie Lexikon, Frank'sche Verlagshandlung, Stuttgart, 1983, 8. Auflage, S. 898−899, ISBN 3-440-04513-7.
- ↑ G. Löffler, P. Petrides (Herausgeber): Biochemie und Pathobiochemie, Springer Medizinverlag Heidelberg 2007, S. 974.
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