- Häufigkeitszahl
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Die Häufigkeitszahl (seltener: Häufigkeitsziffer; abgekürzt: HZ) bezeichnet das relative Vorkommen eines Ereignisses oder eines Merkmals in Bezug zu der jeweils gewählten Bevölkerungsgruppe. Dabei ist unerheblich, ob das Merkmal von einer Person getragen wird oder das Ereignis von einer Person verursacht wird, die zur Bevölkerungsgruppe gehört oder nicht.
In der Kriminologie wird die Häufigkeitszahl als Gradmaß für die Zahl der polizeilich registrierten Straftaten je 100.000 Einwohner (zum Beispiel eines Bundeslandes oder Regierungsbezirkes) für ein bestimmtes Jahr (Stichtag 1. Januar) bezeichnet. Diese Zahl wird auch als "Kriminalitätsbelastungszahl" (KBZ) bezeichnet.
Ferner gibt es auch noch die "Tatverdächtigenbelastungszahl" (TVBZ), welche die Zahl der registrierten Tatverdächtigen je 100.000 Einwohner (zum Beispiel bezogen auf eine bestimmte Alters- oder Geschlechtsgruppe) angibt. In der TVBZ sind in der Regel nur Tatverdächtige im Alter ab 8 Jahren erfasst. In Deutschland werden nur für deutsche Tatverdächtige TVBZ berechnet, nicht dagegen für ausländische Tatverdächtige.
Die Aussagekraft sowohl der KBZ als auch der TVBZ ist dadurch beeinträchtigt, dass Touristen, Durchreisende, grenzüberschreitende Berufspendler, Ausländer die sich illegal in Deutschland aufhalten, Stationierungsstreitkräfte und ähnliche Personen, nicht zu den Einwohnern gezählt werden, wohl aber die von diesem Personenkreis begangen Straftaten.
Bei Opfern wird von der "Opfergefährdung" oder auch Opferzahl für die Anzahl der Opfer je 100.000 Einwohner der jeweiligen Gruppe gesprochen.
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