- Höhlenkreuzspinne
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Höhlenradnetzspinne Systematik Ordnung: Webspinnen (Araneae) Unterordnung: Echte Webspinnen (Araneomorphae) Teilordnung: Entelegynae Familie: Dickkieferspinnen (Tetragnathidae) Gattung: Meta Art: Höhlenradnetzspinne Wissenschaftlicher Name Meta menardi (Latreille, 1804) Die Höhlenradnetzspinne oder Höhlenkreuzspinne (Meta menardi) ist eine Art aus der Familie der Dickkieferspinnen.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die Höhlenradnetzspinne zählt zu den großen Spinnen Mitteleuropas. Die Männchen erreichen eine Körperlänge zwischen 11 bis 13 Millimetern und die Weibchen von 14 bis 17 Millimetern. Beide Geschlechter weisen eine ähnliche Zeichnung und Färbung auf. Der Körper ist stark glänzend, und die Grundfärbung ist braun bis rötlichbraun. Der vorderkörper Prosoma ist braun bis rötlichbraun mit dunklem Mittelstreifen und breiten dunklen Seitenflächen. Die Färbung ist insgesamt meist ziemlich dunkel. Der Vorderkörper ist dunkel rotbraun und mit schwarzen Zeichnungen versehen. Der Hinterkörper Opisthosoma ist heller oder dunkler braun getönt und ist mit schwarzen Zeichnungen bedeckt. Auf der Unterseite erkennt man einen dunklen Mittelteil, der manchmal gelblich eingefasst ist. Die Beine sind braun und schwarz geringelt und mit zahlreichen längeren Stacheln ausgestattet. Die Jungtiere sind meist heller getönt und mit einem weißlichen oder gelblichen, dunkel gezeichneten Hinterleib versehen.
Verbreitung
In Deutschland kommt die Höhlenradnetzspinne am häufigsten im Bergland vor, insbesondere in Karstgebieten wie der Schwäbischen Alb. Dort besiedelt sie oft in großer Zahl die Eingänge von Höhlen, Stollen, Kellern, Brunnenschächten und anderen feuchten und dunklen Orten.
Lebensweise
Die Höhlenradnetzspinne findet man das ganze Jahr über an dunklen und feuchten Stellen wie Kellern, Höhlen und Bergwerksstollen. Während der wärmeren Jahreszeit hält sie sich vor allem im Eingangsbereich von Höhlen auf, während sie sich im Winter weiter ins Höhleninnere zurückzieht. Das Netz ist im Vergleich zu ihrer Größe auffallend klein und radienarm. Es erreicht selten mehr als 30 Zentimeter im Durchmesser und enthält stets unter 20, manchmal sogar nur 8 Radien. Im Netzzentrum befindet sich, wie bei allen einheimischen Meta-Arten, ein Loch, da sie alle Fäden aus der Nabe entfernt, wenn das Netz fertig ist.
Ernährung
Da die Höhlenradnetzspinne Lebensräume mit kargem Nahrungsangebot bewohnt, scheint sie sehr genügsam zu sein. In ihrem Netz finden sich kleine Mücken, Asseln und Tausendfüßer und nur selten Schmetterlinge oder Köcherfliegen, welche die Höhlen als Überwinterungsplatz aufsuchen.
Fortpflanzung
Die Paarung findet meist im Frühsommer statt. In der Zeit von Juli bis September stellt das Weibchen einen in etwa zwei Zentimeter großen, ballonförmigen Eikokon her, in dem sich einige hundert Eier befinden. Der Kokon wird mit einem Fadenstrang an der Höhlenwand oder Höhlendecke befestigt. Die Jungspinnen schlüpfen im Herbst oder Winter. Ihre Entwicklung ist mindestens zweijährig. Bei schlechtem Nahrungsangebot verzögert sich die Entwicklung möglicherweise auch um mehrere Jahre.
Literatur
- Heiko Bellmann: Kosmos-Atlas Spinnentiere Europas Kosmos, 2006
Weblinks
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