Höllgrund (Dürrhennersdorf)

Höllgrund (Dürrhennersdorf)
Großschweidnitzer Wasser
Eisenbahnviadukt am Ende des Höllgrundes

Der Höllgrund, auch Höllengrund genannt, ist ein ca. 900 m langer Abschnitt eines Kerbsohlentales am Großschweidnitzer Wasser in Dürrhennersdorf zwischen der ehemaligen Dürrhennersdorfer Höllmühle und Großschweidnitz.

Mit seinem steilen, unausgeglichenen Gefälle und einem Hangneigungswinkel bis 60 Grad vertritt der Höllgrund den Typ der in der Oberlausitz häufig vorkommenden Skalen (Felstäler) wie die Gröditzer Skala. Teilweise durchziehen mächtige Gerölle und Blöcke aus Lausitzer Granodiorit das damit dem Charakter eines höheren Mittelgebirgsbaches folgenden Fließgewässers. Am Bachufer stehen abwechslungsreiche Waldformen inmitten einer artenreichen Bodenflora mit den Baumarten Bergahorn, Gemeine Esche und Stieleiche; den größten Flächenanteil nimmt jedoch in der schmalen Talaue als auch an den nach Norden gerichteten Hängen Fichtenforst ein, dagegen herrschen an den südexponierten Hängen Kiefer und Lärche vor.

Ein markierter Wanderweg führt durch den Höllgrund, zugleich die kürzeste Wegeverbindung zwischen Großschweidnitz und Dürrhennersdorf.

Besonderheiten

  • Jungfernsprung nahe dem Waldhaus (1910)
  • Höllengrund-Viadukt (erbaut 1846/47, 7 Bögen, 17,5 m Höhe und 148 m Länge, Sprengung des mittleren Bogens am 8. Mai 1945 gg. 9.00 Uhr durch die Wehrmacht, am 4. Aug. 1945 fuhr schon wieder der erste Zug im Schritttempo über die Brücke)[1]
  • Duncanplatz (nach Sir William Duncan benannt, der einen Teil des Höllengrundtales erwarb)

Literatur

  • Theodor Schütze: Zwischen Strohmberg, Czorneboh und Kottmar. Aus der Reihe Werte unserer Heimat, Band 24. Akademie-Verlag Berlin, 1974

Einzelnachweise

  1. Schild am Viadukt


51.05903768027814.6220302580567Koordinaten: 51° 3′ 33″ N, 14° 37′ 19″ O


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