Hönicke

Hönicke
Gerhard Hönicke am 8. Juni 1955 in Erfurt

Gerhard Hönicke (* 25. März 1930 in Neudorf im Erzgebirge; † 5. November 1984) war ein Leichtathlet aus der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), der elf DDR-Meistertitel gewann und zweimal an Olympischen Spielen teilnahm.

Gerhard Hönicke gehörte von 1954, als er Dritter der DDR-Meisterschaft im 5000-Meter-Lauf und Fünfter im 10.000-Meter-Lauf wurde, bis 1967, als er noch einmal den fünften Platz über 10.000 Meter belegte, zu den besten Langstreckenläufern der DDR. Hönicke begann seine Karriere in Aue, startete aber später für den SC Karl-Marx-Stadt. Von 1958 bis 1964 konnte sich Hönicke jeweils für die Gesamtdeutsche Mannschaft qualifizieren. Bei der Europameisterschaft 1958 belegte er im 10.000-Meter-Lauf Platz 13, zwei Jahre später lief er bei den Olympischen Spielen 1960 in Rom auf den zwölften Platz. Danach startete er bei internationalen Meisterschaften im Marathonlauf. 1962 und 1966 belegte er jeweils den 17. Platz bei der Europameisterschaft, im Olympiamarathon 1964 in Tokio erreichte er Rang 38.

1955 stellte Hönicke sowohl über 5000 Meter als auch über 10.000 Meter einen DDR-Rekord auf, über 10.000 Meter war er dabei in 30:55,0 Minuten der erste Läufer aus der DDR, der unter 31 Minuten blieb. Am 11. Juli 1964 lief Hönicke in Jena den Marathon in 2:19:52 Stunden und war damit der erste Deutsche unter 2 Stunden und 20 Minuten.

Bei einer Körpergröße von 1,74 Meter betrug sein Wettkampfgewicht 66 Kilogramm. Hönicke war von Beruf Autoelektriker und Betonbauer.

Persönliche Bestleistungen

DDR-Meister

  • 5000-Meter-Lauf: 1958, 1960, 1961
  • 10.000-Meter-Lauf: 1958
  • 25-Kilometer-Lauf: 1962, 1965
  • Marathonlauf: 1962, 1964, 1965
  • Waldlauf: 1959, 1961

Literatur

  • Klaus Amrhein: Biographisches Handbuch zur Geschichte der Deutschen Leichtathletik 1898–2005. 2 Bände. Darmstadt 2005 publiziert über Deutsche Leichtathletik Promotion- und Projektgesellschaft
  • Fritz Steinmetz und Manfred Grieser: Deutsche Rekorde. Entwicklung von 1898 bis 1991. Kassel 1992

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