- I'm Not in Love
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I’m Not in Love, geschrieben von Eric Stewart und Graham Gouldman, wurde erstmals 1975 auf dem Album The Original Soundtrack von 10cc veröffentlicht. Als Singleauskoppelung stieg es am 24. Juni 1975 an die Spitze der britischen Charts, wo es sich zwei Wochen lang hielt. In den USA hielt der Song drei Wochen lang den zweiten Platz. In Deutschland und der Schweiz kam das Lied jeweils auf Platz 8.
Inhaltsverzeichnis
Entstehung
Von Eric Stewart ursprünglich als Bossa Nova konzipiert, wurde der Song schnell aufgrund harscher Kritik der Bandmitglieder Kevin Godley und Lol Creme verworfen. Als jedoch Studiomitarbeiter häufiger das Lied vor sich hinsangen, überzeugte Stewart seinen Kollegen Graham Gouldman vom Hitpotential der Nummer, und sie erarbeiteten gemeinsam die finale Version. [1]
Innovative Studiotechnik
Für die Chorstimmen der Originalversion erfanden die Bandmitglieder in den Strawberry Recording Studios eine Art „virtuellen Chor“. Hierfür sangen sie einzelne Töne gemeinsam in einen Mehrspurrekorder, bis 256 Spuren erreicht waren. [2] Aus diesen Spuren wurden Endlosbänder mit den wesentlichen Akkorden des Songs erstellt. Mit dem Mischpult konnten anschließend die benötigten Akkorde an den gewünschten Stellen der Aufnahme eingeblendet werden. So konnte die Band einen großen Chor simulieren und einen dem Mellotron nicht unähnlichen Effekt erzielen, letzteres aber in seiner Fülle übertreffen, und das auch noch in echtem Stereo. Billy Joel nutzte die gleiche Technik zwei Jahre später in seiner Ballade Just the Way You Are.
Für den gesprochenen Text "Big boys don't cry, be quiet, big boys don't cry" wurde kurzerhand die Studiosekretärin gewonnen, weil sie, wie Stewart sagte, eine "so wundervolle Telefonstimme" habe[3].
Der Millionenvertrag mit Mercury Records
I’m Not in Love war der maßgebliche Grund für Mercury Records, den bestehenden Vertrag der Band mit Jonathan Kings UK Records aufzukaufen. Eric Stewart erinnert sich:
„At that point in time we were still on Jonathan King’s label, but struggling. We were absolutely skint, the lot of us, we were really struggling seriously, and Philips Phonogram wanted to do a deal with us. They wanted to buy Jonathan King’s contract. I rang them. I said come and have a listen to what we’ve done, come and have a listen to this track. And they came up and they freaked, and they said "This is a masterpiece. How much money, what do you want? What sort of a contract do you want? We’ll do anything, we’ll sign it". On the strength of that one song, we did a five-year deal with them for five albums and they paid us a serious amount of money.[4]“
Coverversionen
Der Song wurde von vielen Künstlern nachgespielt, darunter Richie Havens, Dee Dee Sharp, Amy Grant, Grandaddy, Stanley Turrentine, Johnny Logan, Richard Clayderman, Deborah Blando, The Pretenders, Red Red Meat, John O'Banion, Outrageous Cherry, Päivi Kautto-Niemi, The BB Band, Olive (Band), Geb.el, Gloritone, Tori Amos, Donny Osmond, Rick Springfield, Queen Latifah, Ultrabeat und der japanische Sänger Ryohei. Ex-Supreme Scherrie Payne hatte einen Clubhit mit ihrer 1982 veröffentlichten Version. Will to Power hatten mit ihrer Version 1990 einen Nummer-7-Hit in den USA. Bei der Version der Fun Lovin’ Criminals 1997 wurde ihr großer Hit Scooby Snacks nochmals mitveröffentlicht, und als Doppel-A-Seiten-Single erreichten sie Platz 12 in Großbritannien.
Einzelnachweise
- ↑ Interview von Eric Stewart mit BBC Radio Wales
- ↑ Seite der Strawberry Recording Studios im Internet Archive
- ↑ Lexikon berühmter Popsongs, Günther Fischer und Manfred Prescher, Piper Verlag, 2005, S.128 f.
- ↑ Interview von Eric Stewart mit BBC Radio Wales
Weblinks
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