ISOVER

ISOVER
Saint-Gobain ISOVER G+H AG
Logo von ISOVER
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1878
Sitz Ludwigshafen
Leitung Vorstand:
  • Michael Wörtler (Vorsitzender)
  • Michael Wiessner
Mitarbeiter ca.1.200 2006
Umsatz ca. 361 Mio. Euro 2006
Branche Baustoffindustrie
Produkte Dämmstoffe, Dämmsysteme, Hartschaumstoffe, Vario Luftdichtsysteme
Website www.isover.de

ISOVER ist ein Hersteller und weltweiter Marktführer von nicht brennbaren Dämmstoffen aus Glas-, Steinwolle sowie Ultimate. Die Niederlassung in Deutschland firmiert unter dem Namen der Saint-Gobain ISOVER G+H AG.

Inhaltsverzeichnis

Unternehmensdaten

ISOVER ist in Deutschland die bekannteste Dämmstoffmarke und unterhält dort vier Produktionsstandorte. Das Unternehmen gehört seit 1971 zum französischen Saint-Gobain Konzern.

Die Saint-Gobain ISOVER G+H AG erwirtschaftete im Jahr 2006 mit seinen 1213 Mitarbeitern einen Gesamtumsatz von 361 Mio. Euro.[1] Die Firmenzentrale befindet sich am historischen Produktionsstandort Ludwigshafen.

An den Standorten Ladenburg, Speyer, Bergisch-Gladbach und Lübz werden Dämmprodukte und Systeme für den Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutz produziert. Ergänzt wird das Produktprogramm durch hochdruckfeste Hartschaumdämmstoffe sowie Schaumstoffe aus Styrodur und Varioluftdichtsysteme.

Geschichte

Im Jahr 1878 gründeten der Chemiker Dr. Carl Grünzweig und der Kaufmann Paul Hartmann eine chemische Fabrik in Ludwigshafen am Rhein, deren Ziel es war, neue Isolierstoffe zu erforschen und herzustellen, da die herkömmlichen Isolierstoffe wie Stroh, Häcksel oder Tierfelle nicht mehr für die Isolierung ausreichten.

Mit dem ersten 1880 zugeteilten Patent wurden auf Basis von Kork neue Isoliermittel entwickelt. Das Produkt Expansit, das aus Korkgranulat hergestellt wurde, stellte den ersten großen Meilenstein dar. Im Jahr 1938 experimentierten die Techniker von Grünzweig und Hartmann neben den Korkprodukten erstmals mit Steinwolle. Im Jahr 1964 sicherte sich die Grünzweig und Hartmann AG das Alleinvertriebsrecht an einem neuen Dämmstoff der BASF, dem Styrodur. 1968 folgte die kaschierte Dämmstoff-Matte „Rollisol", die auch Selbermachern das Dämmen erleichterte. Rollisol findet sich heute unter jedem vierten Dach.

Der französische Saint-Gobain Konzern übernahm 1971 95 % des Aktienkapitals der Grünzweig und Hartmann AG. Das ursprüngliche Unternehmen wurde mit der Aachener Glasfaser GmbH verschmolzen, die Glaswoll-Dämmstoffe mit ins Sortiment einbrachte. 1984 erfand ISOVER den Klemmfilz. Das Produkt „Uniroll" ist elastisch und fest, es lässt sich verschnittfrei ohne eine zusätzliche Befestigung zwischen die Dachsparren klemmen.

1988 kamen erstmals Energieeinsparungen und Abgasreduzierungen in Mode. ISOVER entwickelte ein Warmdach-Dämmsystem, das effektiv in der Dämmwirkung ist, da es auf die Luftschicht in der Konstruktion verzichtet. Das System besteht aus dem Klemmfilz Isophen und dem Winddichtpaket Difunorm. Vor dem Hintergrund von Diskussionen über Risiken durch Glaswolle-Fasern stellte Isover als erstes Unternehmen seine Produkte 1995 auf eine neue biolösliche Fasergeneration Ki 40 um.

In Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut entwickelte ISOVER 1997 die Vario Klimamembran Vario KM, die sich, anders als ihre Vorgängerinnen, flexibel auf die Menge der Feuchte im Dach einstellt. Damit werden Dachkonstruktionen besser vor Feuchte geschützt. Isover Vario KM wurde zum Weltpatent angemeldet. Im Jahr 2000 wurde zur Saint-Gobain Isover G+H AG umfirmiert, was einen neuen Markenauftritt und neue Produktbezeichnungen zur Folge hatte.

Im Jahr 2004 brachte ISOVER den Hochleistungs-Dämmstoff ULTIMATE auf den Markt. ULTIMATE vereint Vorteile von Glaswolle und Steinwolle wie Leichtigkeit, hoher Brandschutz mit einfacher Handhabung.[2]

Seit 1. April 2009 bietet ISOVER die Wärmeleitstufe Lambda 032 für Mineralwolle-Dämmstoffe und XPS-Hartschaum als materialübergreifende Lösung an.

Einzelnachweise

  1. ISOVER Hauptversammlung 2007
  2. ISOVER Firmengeschichte

Weblinks

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