- ITTF
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Die International Table Tennis Federation (ITTF) ist der Dachverband aller nationalen Sportverbände für Tischtennis. Sie wurde im Januar 1926 in Berlin am Rande des ersten internationalen Einladungsturniers gegründet. Gründungsmitglieder waren Österreich, England, Deutschland, Ungarn und Schweden.
Zu den Aufgaben der ITTF gehören die Überwachung des Regelwerks und die Suche nach technischen Verbesserungen. Die ITTF richtet auch zahlreiche internationale Wettbewerbe aus, darunter seit 1926 die Tischtennis-Weltmeisterschaften. Bei diesen Weltmeisterschaften richtet der ITTF seine Kongresse - auch Biannual General Meeting (BGM) bzw. nach 1999 Annual General Meeting (AGM) genannt - aus. Hier werden Anträge der Mitglieder, etwa auf Regeländerungen, beraten und beschlossen. Einmal monatlich gibt der ITTF eine Weltrangliste für Damen und Herren heraus.
Der ITTF gehören derzeit 195 Mitgliedsverbände an. Sitz des Verbandes ist Lausanne. Amtierender Präsident (Mai 2007) der ITTF ist seit 1999 der Kanadier Adham Sharara.
Inhaltsverzeichnis
Präsidenten
- 1926 - 1967 Ivor Montagu (England)
- 1967 - 1987 Roy Evans (Wales)
- 1987 - 1994 Ichiro Ogimura (Japan)
- 1995 - 1995 Sven-Olof Hammarlund (Schweden)
- 1995 - 1999 Xu Yinsheng (China)
- 1999 - heute Adham Sharara (Kanada)
Ausländerregelung
In den 1980er Jahren wurde folgende Regelung beschlossen: Schließt sich ein Sportler einem anderen Verband an und war er in seinem Herkunftsland vorher international im Einsatz, dann muss er sechs Jahre warten, bevor er den neuen Verband international vertreten darf.
1994 ergänzte die ITTF diese Bestimmung. War der Sportler in seinem Herkunftsland noch nicht international aktiv, dann kann er für den neuen Verband bereits nach drei Jahren international spielen, falls er dort drei Jahre einen festen Wohnsitz hat und dort auch lebt.[1]
2008 verschärfte der ITTF-Kongress die Regelung: Will ein Aktiver einen Verband wechseln und war er vorher für einen anderen Verband aktiv, so muss der neue Verband diesen Spieler beim ITTF registrieren lassen. Ab dem Zeitpunkt der Registrierung setzt eine Wartefrist ein, erst danach darf er vom neuen Verband eingesetzt werden. Die Wartefrist beträgt drei Jahre für Jugendliche unter 15 Jahren, fünf Jahre für 15- bis 17-Jährige und sieben Jahre für 18- bis 20-Jährige. Ältere Spieler dürfen den Verband nicht mehr wechseln.
Diese Regelung tritt ab dem 1. September 2008 in Kraft. Sie gilt nicht rückwirkend. Sie soll die bisherige oft praktizierte Methode eindämmen, dass etwa in China ausgemusterte Spieler andere Ländern international vertreten.[2]
Wissenswertes
- 1991 wurden Lettland und Litauen erneut Vollmitglied. Vor dem 2. Weltkrieg waren diese Republiken bereits Mitglied im ITTF.[3]
- 2003 hat der ITTF den Kosovo, trotz fehlender internationaler Anerkennung und im Gegensatz zu vielen anderen Sportarten, als Mitglied anerkannt.[4]
Weblinks
Referenzen
- ↑ Zeitschrift DTS, 1994/7 S.26
- ↑ Zeitschrift tischtennis, 2008/3 S.26
- ↑ Zeitschrift DTS, 1991/10 S.28
- ↑ http://www.newkosovareport.com/2007101439/Culture-and-Sports/Kosovar-athletes-stage-Olympic-Protest.html
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