- IceWars
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IceWars ist ein Browserspiel, das von Henry Schilbach, einem Wirtschaftsinformatikstudenten aus Dresden, konzipiert und programmiert wurde. Seit der ersten Alphaversion, die am 27. Juli 2003 begann, hat sich IceWars durch Zusammenarbeit des Entwicklers und der Community weiterentwickelt und ist momentan in der Version 11.74 mit ca. 2.000 Spielern. Trotz des Alphastadiums ist IceWars bereits jetzt voll funktionsfähig. Allerdings wird es beständig erweitert und verändert, was einer der wenigen Hinweise darauf ist, dass IceWars sich noch im Alphastadium befindet. IceWars hat den 2005 von Gamesdynamite verliehenen Award als "bestes Browsergame 2005 in der Kategorie bis zu 9999 Spieler" gewonnen, zu diesem Preis gehörten unter anderem auch eine Vorstellung des Spieles bei Giga Games und 6 Monate kostenlose Servernutzung. 2006 gewann es bei denselben Browsergame-Awards in der mittleren Kategorie den zweiten Platz, und wurde hierfür auf der Browsergame Conference in Frankfurt ausgezeichnet, sowie erneut bei Giga vorgestellt. Am 15. Mai 2011 wurde die aktuelle Runde gestartet.
Inhaltsverzeichnis
Finanzierung
IceWars finanziert sich durch Werbebanner, jedoch werden keine Pop-up-Fenster verwendet. Auch kann die Werbung auf reine Texteinschaltungen reduziert werden.
Seit Ende September 2007 gibt es außerdem Supportaccounts, die zwar keine Vorteile im Spiel bringen, jedoch einige nützliche Komfortfunktionen freischalten. Wer Icewars darüber hinaus unterstützen möchte, kann dies über den "besoffener Pinguin Account" (einen etwas teureren Supportaccount) tun. Spieler mit diesen Accounts werden in den Highscorelisten speziell markiert.
Vor der Einführung der Supportaccounts wurde Icewars auch durch private Spenden finanziert.
Spielkonzepte
Das Spiel selbst gehört zur Kategorie der Weltraumaufbaustrategiespiele mit stark präsentem kriegerischen Aspekt. In den 20 miteinander verbundenen Galaxien können die Spieler ihre Planeten ausbauen, neue Planeten kolonisieren oder Abbaubasen platzieren, mit denen Rohstoffe gefördert werden können, ohne den Planeten zu kolonisieren. Es besteht aber auch die Möglichkeit andere Spieler auszurauben, sich in einer Allianz zusammenzuschließen, zu handeln, Bündnisse zu schließen oder anderen Allianzen den Krieg zu erklären. Besonders viel Wert wird auf das Gleichgewicht zwischen Aufbauspielern und aggressiveren Spielern gelegt, allerdings müssen beide Aspekte des Spieles genutzt werden, um erfolgreich zu sein. Des Weiteren belohnt IceWars Teamspieler, da viele Konzepte durch Einzelspielern nicht ausgereizt werden können. Trotzdem findet man auch sehr erfolgreiche Einzelspieler vor. Ein Merkmal, das Icewars von vielen Browsergames abhebt ist, dass militärische Schlagkraft in Form von Schiffen keinerlei Highscorepunkte bringt. Somit streben manche Spieler nach militärischer Stärke und fechten Kriege mit anderen Allianzen aus, andere wiederum versuchen, ihre Planeten auszubauen und somit Highscorepunkte zu sammeln. Auch gibt es eine alternative Highscore für den Bau von Statuen. Jeder Spieler kann sich ein eigenes Ziel setzen, dies reicht vom Erreichen der oberen Plätze der Highscore bis zum Gewinnen des Forschungswettlaufes. Es gibt keine Vorgaben und zu jedem Ziel werden sich einige Spieler finden die versuchen, dieses zu erreichen.
Von der Konzeption her ist IceWars ein rundenbasiertes Spiel, das in bestimmten Zeitabständen einen Reset durchläuft. Dadurch haben auch Neueinsteiger eine Chance, in der nächsten Runde mit den erfahreneren Spielern mitzuhalten.
Spielweisen
Im Allgemeinen unterscheidet man zwischen Einzelspielern und Systemspielern. Während sich Erstere oft alleine versuchen und meistens eher dem Aufbaupart zugetan sind, arbeiten Letztere im Regelfall in einer gut organisierten Allianz zusammen. Das bedeutet, dass sich die Spieler die Aufgaben teilen; einer baut Schiffe, der andere versorgt den Schiffbauer, was als Buddler-/ Fleetersystem bezeichnet wird. Mithilfe dieses Systems kann eine sehr große Flottenstärke erreicht werden. Diese kommen dann in Kriegen zwischen den Allianzen zum Einsatz. Hier versuchen die Flottenführer der Allianzen die Werften und Scanner des Gegners zu zerstören und dabei nicht selber das Opfer zu werden. Dies kann z. B. durch das Stationieren einer Verteidigungsflotte im Orbit des angegriffenen Planeten verhindert werden. Dieser Vorgang wird als „Deffen“ bezeichnet, wobei es auf exaktes Timing, Intuition, Glück, sowie eine nahe Flotte ankommt. Kriege werden im Forum mit RPGs, das sind kleine fiktive Kurzgeschichten, begleitet und oft sehr hitzig diskutiert.
Community
Die Community von IceWars ist äußerst aktiv und sehr viele Inhalte wurden von Spielern erstellt. Im Forum gibt es ein eigenes Unterforum für RPGs und im Unterforum für Ideen wird das Spiel durch die Community weiterentwickelt. Die Regulation von Ingameaktionen einzelner Spieler und Allianzen liegt ebenfalls in den Händen der Community, so wird "Bashen", ein Ausdruck für grundloses zerstören eines anderen Spielers oft von den mächtigen Spielern geahndet. Ein IRC Channel im Gamesurge Netzwerk (#icewars) und ein Teamspeakserver ergänzen das Forum. Viele Allianzen haben externe Foren, IRC Channel oder eigene Teamspeakräume. Außerdem besteht die Möglichkeit für Spieler und Allianzen eine Zeitung herauszugeben, diese kann sowohl für Informationszwecke als auch für Propagandazwecke genutzt werden, oft enthalten diese Zeitungen humorvolle Elemente, sie dienen auch zur Präsentation des Allianzcharakters. Seit Februar 2006 gibt es einen IceWars Internetradiosender, dieser wird von einem Team aus Moderatoren und Spielern getragen und finanziert. IceWars wurde mit dem Preis "Browserspiel des Jahres 2005 in der Kategorie: Community“, vom Online-Magazin Galaxy News, ausgezeichnet. Weiterhin existiert in Icewars eine hohe Dichte an Treffen, neben häufigen Treffen der Community (so das Icewars-Treffen in Hilders) gibt es auch zahlreiche kleinere oder größere Allianztreffen.
Merkmale
Neue Spieler sind 21 Tage lang vor Angriffen durch einen so genannten Noobschutz geschützt. Dieser kann durch Aktionen des Spielers auch vorzeitig beendet werden. Forschungen werden billiger zu erforschen, wenn bereits viele Spieler diese erforscht haben. Im fortgeschrittenen Spielverlauf kann eine abgegrenzte Galaxie, eine so genannte Noobgala eröffnet werden. Diese ist von den restlichen Galaxien getrennt und soll Späteinsteigern helfen ihre ersten Schritte in IceWars zu tätigen. Als weitere Unterstützung wurde von der Community eine inzwischen relativ umfangreiche Dokumentation erstellt, in der die wichtigsten Konzepte und Begriffe erklärt werden. Im Spiel selbst werden die ersten Schritte und Forschungen von einer Onlinehilfe begleitet.
Der Forschungsbaum umfasst im Moment etwa 200 Forschungen die auf 7 Evolutionsstufen, kurz Evo, verteilt sind (wobei ganz gemäß der Aussage des Chefentwicklers "Evo6 wird es nie geben" die sechste Stufe im Spiel als Siebte Stufe bezeichnet wird). Einige dieser Forschungen schalten Tagebucheinträge frei, das sind kleine Geschichten die oft den Grund oder das Ergebnis der Forschung erklären. Für Forschungen werden Forschungspunkte benötigt, die durch Labore erzeugt werden, einige Forschungen benötigen auch Ressourcen.
Das IceWars Universum ist in 20 Galaxien unterteilt und umfasst ca. 4000 Systeme mit unterschiedlicher Planetenanzahl. Die Galaxien sind miteinander verbunden, fortgeschrittene Schiffe können die Heimat-Galaxie verlassen und Sternentore ermöglichen eine schnelle Reise gegen eine Gebühr. Ansonsten finden sich in allen Galaxien Raumstationen, die Schiffe und Ressourcen verkaufen. Um diese Dienste in Anspruch zu nehmen ist jedoch der Bau bestimmter Gebäude erforderlich. Die Galaxien 4, 8, 12, 16 und 20 unterscheiden sich von den anderen, es sind die so genannte Chaosgalaxien. In diesen, nicht als Startpunkt wählbaren Gebieten, existieren Planeten mit sehr hohen Modifikatoren, noch nicht funktional eingebundene Raumanomalien sowie anderen störende Einflüsse. Viele dieser Planeten lassen sich nur durch eine Genetikoption kolonisieren, da ihre Schwerkraft außerhalb des standardmäßig möglichen Rahmens für eine Kolonisation liegt.Genetik ist eine Möglichkeit des Spielers seinen Account zu personalisieren, die Genetikoptionen werden über ein Kaufsystem ausgewählt. Für Spieler, die aus beruflichen oder privaten Gründen nur eingeschränkt Zeit für IceWars haben, gibt es eine Genetikoption, die die Zeit in der nichts gebaut wird ganz oder teilweise in Baufreiminuten umwandelt. Außerdem gibt es die Möglichkeit, die Bauschleife, die dazu verwendet wird mehrere Gebäude auf einmal in Auftrag zu geben, von zwei auf drei Plätze zu erweitern oder auch die Bauzeit- und Kostenerhöhung für das Benutzen der Schleife zu annullieren.
IceWars bietet rund 50 Schiffstypen, die in 10 verschiedene Klassen unterteilt werden. In jeder Klasse können fortschrittlichere Schiffstypen erforscht werden. Einige Schiffe besitzen die Fähigkeit der Tarnung und tauchen bei einem Angriff nicht auf den Scannern des Gegenspielers auf. Jede Klasse benötigt eine bestimmte Werft (klein, mittel, groß oder Dreadnought), wobei die kleinen und mittleren Werften in einer planetaren und einer orbitalen Version baubar sind. Die Unterhaltskosten für diese Werften sind relativ groß, so dass ein erfolgreicher Schiffsproduzent auf seine Ressourcenlieferanten angewiesen ist.
Durch das gesamte Spiel zieht sich ein bisweilen recht eigenwilliger Humor, der das Spiel auflockert. So gibt es alternative Namen für die Ressourcen und humorvolle Meldungen, wenn sich die Forschung im Leerlauf befindet. Auch die Tagebucheinträge weisen diese Form des Humors auf.
Weblinks
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