Igor Arkadjewitsch Saizew

Igor Arkadjewitsch Saizew

Igor Arkadjewitsch Saizew (russisch Игорь Аркадевич Зайцев, wiss. Transliteration Igor' Arkadevič Zajcev; * 27. Mai 1938 in Ramenskoje) ist ein russischer Schachmeister.

Saizew gewann 1969 die Meisterschaft von Moskau, wurde ein Jahr später Internationaler Meister und bekam 1976 von der FIDE den Titel eines Großmeisters verliehen. Er war Trainer des Ex-Weltmeisters Anatoli Karpow, den er bei dessen WM-Kampf 1985 gegen Garri Kasparow zusammen mit Efim Geller auch als Sekundant betreute. Seine Elo-Zahl beträgt 2408 (Stand: September 2011).

2011 wurde er zum Cheftrainer des Zentralen Schachklubs in Moskau ernannt.[1]

Beiträge zur Eröffnungstheorie

Saizew war während seiner aktiven Laufbahn ein führender Eröffnungstheoretiker. Nach ihm sind eine Reihe von Eröffnungen benannt. In der Spanischen Partie 1. e2-e4 e7-e5 2. Sg1-f3 Sb8-c6 3. Lf1-b5 wird in der geschlossenen Verteidigung 3. … a7-a6 4. Lb5-a4 Sg8-f6 5. 0-0 Bf8-e7 6. Tf1-e1 b7-b5 7. La4-b3 d7-d6 8. c2-c3 0-0 9. h2-h3 der Zug 9. … Lc8-b7 als Flohr-Saizew-Variante (ECO-Code C92) bezeichnet.

In der offenen Verteidigung der Spanischen Partie 3. … a7-a6 4. Lb5-a4 Sg8-f6 5. 0-0 Sf6xe4 (C80) entdeckte Saizew nach 6. d2-d4 b7-b5 7. La4-b3 d7-d5 8. d4xe5 Lc8-e6 9. Sb1-d2 Se4-c5 10. c2-c3 d5-d4 das Springeropfer 11. Sf3-g5. Mit diesem Zug konnte Karpow bei der Schachweltmeisterschaft 1978 Viktor Kortschnoi überraschen, und auch Kasparow bei der Schachweltmeisterschaft 1995 gegen Viswanathan Anand gewinnen.

Gegen das Wolga-Benkö-Gambit 1. d2-d4 Sg8-f6 2. c2-c4 c7-c5 3. d4-d5 b7-b5 ist nach 4. cxb5 a7-a6 der Zug 5. Sb1-c3 (A57) nach Saizew benannt. Im Jahre 1974 erprobte Saizew im Turnier von Solnak diese Idee erstmals gegen den Erfinder des Gambits Pál Benkő, mußte die Partie allerdings nach 26 Zügen aufgeben.[2]

Einzelnachweis

  1. Igor Zaitsev on teaching children chess in the digital age, Whychess.org, 5. Oktober 2011
  2. Igor Arkadievich Zaitsev vs Pal Benko 1974, Partie auf Chessgames.com

Weblinks


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