Ildikó

Ildikó

Ildikó (so die moderne ungarische Schreibung; bei Jordanes ist „Ildico“ überliefert), der Sage nach Tochter eines gotischen oder burgundischen Fürsten, wurde im Jahre 453 mit Attila verheiratet, zu dieser Zeit König der Hunnen. Am Morgen nach der Hochzeitsnacht wunderten sich die Bediensteten über die Stille im Schlafgemach und sahen nach. Man fand Ildikó weinend im Bette und neben ihr den toten Attila, welcher an einem Blutsturz verstorben war. So berichtet es der zeitgenössische oströmische Diplomat und Historiker Priskos, der selbst bei Verhandlungen am Hofe Attilas weilte.

Die wirkliche Ursache Attilas Ablebens ist nicht mehr klärbar. Spekulativ kann man aus heutiger Sicht den Blutsturz glaubwürdig dem Lebenswandel Attilas zuschreiben: nämlich als Folge eines langjährigen exzessiven Alkoholmissbrauchs (s. Ösophagusvarizen).

Der Name „Ildikó“ („Hildiko“) erklärt sich am ehesten als eine Kose- oder Verkleinerungsform des häufigen Namenbestandteils „hild“ in germanischen Frauennamen; die neuhochdeutsche Entsprechung wäre „Hildchen“ (vgl. auch Helche).

In späteren deutschen Sagenfassungen (Nibelungensage) trägt die zweite Frau Attilas (Etzels) den Namen Kriemhild.

Der Name „Ildikó“ ist – wie auch der Name „Attila“ – in Ungarn nach wie vor sehr populär.

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