- Ile de Sein
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Île-de-Sein (Enez Sun) Region Bretagne Département Finistère Arrondissement Quimper Kanton Pont-Croix Koordinaten 48° 2′ N, 4° 51′ W48.036666666667-4.849444444444411Koordinaten: 48° 2′ N, 4° 51′ W Höhe 0 bis 9 m Fläche 0,60 km² Einwohner
– mit Hauptwohnsitz
– Bevölkerungsdichte(2006)
238 Einwohner
397 Einw./km²Postleitzahl 29990 INSEE-Code 29083 Website http://www.enezsun.com/ Die Île de Sein (bretonisch: Enez Sun) ist eine bretonische Insel im Departement Finistère (Frankreich). Die Bewohner der Insel nennen sich Sénans (bretonisch: Suniz).
Mit einigen benachbarten kleinen Inseln bildet sie die Gemeinde Île de Sein. Sie gehört zu den schönsten Dörfern Frankreichs.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die etwa 8 km vor der Pointe du Raz an der französischen Atlantikküste gelegene Insel gehört zur Cornouaille. Ihre Fläche beträgt gut 60 ha. Sie wird per Schiff von Saint-Evette bei Audierne aus angefahren. Die Überfahrt dauert 60 Minuten.
Sie ist gut 6 Kilometer lang und zwischen 100 und 800 Metern breit. Die felsige Île de Sein ist sehr flach, die höchste Stelle liegt lediglich 9 Meter über NN, so dass die Insel bei Hochwasser häufig von Überschwemmungen bedroht wird.
Geschichte
Die Insel wurde seit der prähistorischen Zeit bewohnt, und war die letzte Zuflucht der Druiden in der Bretagne. Die Einwohner der Insel engagierten sich besonders zahlreich in der Résistance: Als Charles de Gaulle am 18. Juni 1940 seinen berühmten Appell über BBC verlas, war die Île de Sein anders als die übrige Bretagne noch nicht von der deutschen Wehrmacht besetzt. Noch in der gleichen Nacht legten alle männlichen Bewohner im wehrfähigen Alter, die im Zivilberuf Fischer waren, mit ihren Schiffen ab und schlossen sich den Streitkräften des Freien Frankreich an. Sie machten ein Viertel der Forces Navales Françaises libres („Freie Französische Marine“, kurz FNFL) aus und veranlassten de Gaulle zu der Frage, ob denn ein Viertel aller Franzosen auf der Île de Sein lebe. Am Ende des Zweiten Weltkrieges gehörte die Île de Sein zu den fünf Städten, die durch das Dekret vom 1. Januar 1946 General de Gaulles die Auszeichnung Compagnon de la Libération erhielt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Da auf der kleinen Insel keine Landwirtschaft möglich ist, leben die fast alle im gleichnamigen Dorf heimischen Einwohner vom Fischfang und zunehmend von Tourismus. Besonders in den Sommermonaten gibt es mehrmals täglich regelmäßige Fährverbindungen zum Festland.
Auch wenn es schon zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten gibt, besuchen gerade im Sommer zahlreiche Tagestouristen die Insel. Auf der Insel selbst und den umliegenden Felsriffen befinden sich mehrere Leuchttürme.
Die Insel und Ihre Umgebung sind inzwischen ein Naturpark, nicht zuletzt auf Grund der hier brütenden Seevögel.
Weblinks
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