Ilithyia

Ilithyia
Athena wird aus dem Kopf des Zeus geboren, rechts Eileithyia, Amphora, drittes Viertes des 6. Jh. v. Chr., Louvre F 32

Eileithyia (griech. Εἰλείθυια, auch Ilithyia; „die [zu Hilfe] Kommende”) war in der griechischen Mythologie die Göttin der Geburt.

Eileithyia ist die Tochter des Zeus und der Hera. Ihre Geschwister sind Ares und Hebe.

Als Alkmene ein Kind von Zeus erwartete, wurde Eileithyia von Zeus' Gattin Hera dazu verpflichtet, die Niederkunft zu verhindern. Brennende Eifersucht war der Grund dazu. Sie hasste den Säugling Herakles nämlich von Anfang an, auch später noch, als er der klassische Held war. Eileithya setzte sich vor Alkmenes Kammer und kreuzte Finger, Arme, sowie auch die Beine. Damit war eine Geburt nicht möglich, und Alkmene litt sieben Tage lang Höllenqualen, weil sie nicht niederkommen konnte. Ihre Magd Galanthis aber merkte etwas und rief aus: "Das Kind ist da, es ist ein Junge!" Eileithyia sprang entsetzt auf, um zu sehen, wie das passiert sein konnte, löste dabei ihren Zauber und machte die Geburt des Herakles endlich möglich.

Auch bei der Entbindung Letos, als diese mit Artemis und Apollon niederkommen sollte, beauftragte Hera aus Eifersucht Eileithyia, die Geburt zu verlängern.

Sie wurde als Beschützerin gebärender Frauen besonders auf Kreta in der Eileithyia-Höhle bei Amnisios und in Lakonien verehrt. Auch in Hermione am Peloponnes soll es Heiligtümer für Eileithyia gegeben haben. Laut einem Bericht des Pausanias wurden ihr dort jeden Tag mit Weihegeschenken und Räucherungen Opfer dargeboten. Niemand außer den Priesterinnen dieser Heiligtümer durfte das Kultbild sehen.

Eileithyia entspricht der römischen Lucina, was mit „die ans Licht Fördernde“ übersetzt werden kann.[1]

Einzelnachweise

  1. Beschreibung der Lucina auf sungaya.de

Siehe auch


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