- Galanthis
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Galanthis, auch teilweise Galinthias genannt, war in der griechischen Mythologie die Magd der Alkmene, die durch ihre Dienstfertigkeit dieser besonders lieb geworden war. Als die quälenden, schmerzvollen Wehen der mit Herakles schwangeren Alkmene nunmehr bereits sieben Tage und sieben Nächte andauerten, die Geburtsgöttin Eileithyia jedoch nur vor der Tür auf dem Altar hockte, mit verschränkten Armen ihre Knie umklammerte und damit die Geburt verzögerte, kam Galanthis der Verdacht, dass Hera wohl aus Eifersucht dieses Ungemach angezettelt hatte. So griff sie zu einer List und sagte zu Eileithyia, wer immer sie sei, sie möge der Hausherrin Glück wünschen, denn diese habe soeben einem Jungen das Leben geschenkt.
Sogleich sprang Eileithyia überrascht auf und ließ erschrocken die verschränkten Arme sinken, wodurch der Bann gebrochen und Alkmene erfolgreich entbunden werden konnte. Galanthis soll angeblich Eileithyia ob der Täuschung ausgelacht haben. Diese packte daraufhin Galanthis, drückte sie zu Boden und verwandelte sie in ein Wiesel. Dessen nicht genug bestimmte sie, dass Galanthis, da diese der Gebärenden mit ihrem lügenhaften Mund geholfen hatte, ihre eigenen Kinder zukünftig durch selbigen gebären solle.
Hekate hatte jedoch Mitleid mit Galanthis und machte sie zu ihrer heiligen Dienerin.
Herakles erinnerte sich später ihrer Wohltat gegenüber seiner Mutter, stellte Galanthis' Bild neben seinem Haus auf und brachte ihm Opfer dar. Dies sahen die Thebaner, was dazu führte, das später beim Fest des Herakles zuerst der Galanthis geopfert wurde.
Quellen
- Ovid, Metamorphosen - IX/281 ff.
- Antoninus Liberalis, Metamorphosen, 29
Literatur
- Karl Kerényi: Die Mythologie der Griechen - Die Götter- und Menschheitsgeschichten, dtv, München 1994. ISBN 3-423-30030-2 <ddb>
- Michael Grant und John Hazel: Lexikon der antiken Mythen und Gestalten. dtv, München 2004. ISBN 3-423-32508-9 <kvk>
- Robert von Ranke-Graves: Griechische Mythologie - Quellen und Deutung. rororo, Hamburg 2001. ISBN 3-499-55404-6 <ddb>
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