- Industrielle Landwirtschaft
-
Industrielle Landwirtschaft ist ein Typ von Landwirtschaft mit der Verwendung industriespezifischer Produktionsweisen. Kennzeichen agrarindustrieller Betriebe sind unter anderem ein hoher Spezialisierungsgrad, die Verwendung technischer Verfahren, ein hoher Kapitaleinsatz, und der Übergang zu standardisierter Massenproduktion. Die Entwicklung zur industrialisierten Landwirtschaft betrifft nicht nur einige wenige, im Verlaufe dieses Prozesses entstandenen agrarindustriellen Unternehmen, sondern auch Betriebe, die sich z. B. in Familienbesitz befinden. In den Vereinigten Staaten ist der Prozess für die Mehrzahl der Betriebe vollzogen.[1]
Inhaltsverzeichnis
Kritik
Zu den ökologischen Auswirkungen gehören in den Vereinigten Staaten vor allem Bodenerosion, Bodenversalzung sowie das Eindringen von Agrarchemikalien in das Grundwasser. Hinzu kommen im Zusammenhang mit der Massentierhaltung ungelöste Fragen des Tierschutzes.[1]
Von Kritikern wird für die industrielle Landwirtschaft die Gefahr gesehen, dass landwirtschaftliche Produkte mit industriellen Werkstücken auf eine Stufe gestellt werden, die in einer Fabrik am Fließband oder mit Robotern zu jeder Zeit in gewünschter Menge hergestellt werden. Eine solche Auffassung führe zwangsläufig dazu, aus Rohstoffen, Ressourcen und Nutztieren das Äußerste herauszuholen.[1]
Kritisiert wird auch die mit der industriellen Landwirtschaft in der Regel verbundene Weltmarktorientierung, die die Ernährungssicherheit gefährde, da die Abhängigkeit der Entwicklungsländer von unvorhersehbaren Preisschwankungen der von ihnen im- und exportierten landwirtschaftlichen Erzeugnisse verstärkt werde, während die Erzeugung von Grundnahrungsmitteln zugunsten der für den Export bestimmten Produkte zurückgehe.[2]
Weblinks
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ a b c Kurt Baldenhofer: Lexikon des Agrarraums. Gotha 1999, S. 215f
- ↑ Uwe Hoering: Agrar-Kolonialismus in Afrika. Eine andere Landwirtschaft ist möglich. VSA, Hamburg 2007, ISBN 978-3-89965-248-2
Wikimedia Foundation.