- Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“
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„Schulen: Partner der Zukunft“ (PASCH)[1] ist ein von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier ins Leben gerufenes Großprojekt, das durch gezielte Maßnahmen den Ausbau eines weltweiten Netzwerks von 1000 Partnerschulen Deutschlands fördert. Primäres Ziel ist, an den Partnerschulen Deutschunterricht einzuführen oder auszubauen.
Inhaltsverzeichnis
Die Initiative
Für die Initiative stehen 2009 zusätzliche Finanzmittel in Höhe von 54 Mio. Euro zur Verfügung. Sie wird vom Auswärtigen Amt koordiniert und gemeinsam mit der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen, dem Goethe-Institut, dem Pädagogischen Austauschdienst der Kultusministerkonferenz und dem Deutschen Akademischen Austauschdienst umgesetzt.
Das Netz von Deutschen Auslandsschulen und Schulen, die das Deutsche Sprachdiplom anbieten, wird gestärkt und erweitert. Darüber hinaus wird die schulische Zusammenarbeit ausgebaut, um in den nationalen Bildungssystemen Deutsch als Fremdsprache weiter zu festigen. Ziel ist es, langfristige Bindungen zu Deutschland aufzubauen und die Schüler und Lehrkräfte der Partnerschulen zum offenen Gedankenaustausch und zur Zusammenarbeit untereinander anzuregen.
Die Maßnahmen umfassen verschiedene Bildungsangebote, die zur nachhaltigen Qualifizierung von Schülern und Lehrern beitragen. Für Absolventen deutscher Auslands- und Partnerschulen wird die Anzahl der Vollstipendien für ein Studium in Deutschland verdoppelt. Die Initiative bereitet damit junge Menschen auf ein Studium in Deutschland vor und erweitertet ihre Kompetenzen für das spätere Berufsleben.
Partner
Koordniert durch das Auswärtige Amt arbeiten bei der Initiative vier deutsche Bildungseinrichtungen eng zusammen: die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA), das Goethe-Institut (GI), der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) und der Pädagogische Austauschdienst der Kultusministerkonferenz (PAD).
Zentralstelle für das Auslandsschulwesen
Die ZfA fördert ein Netzwerk von über 500 schulischen Einrichtungen im Ausland, an denen in Deutschland anerkannte Abschlüsse erzielt werden. Dieses Netz der Deutschen Auslandsschulen und nationalen Schulen, die das Deutsche Sprachdiplom anbieten, und ihre Kooperation mit anderen Schulen im Netzwerk der Initiative werden gestärkt und ausgebaut. Zusätzliche Schulkoordinatoren und Fachberater fördern eine qualitätsorientierte Schulentwicklung und unterstützen die Gründung neuer Privatschulen mit deutschem Profil. Sie intensivieren die Zusammenarbeit mit lokalen Schulen, die Deutsch als Fremdsprache anbieten und beraten beim Aufbau des Deutschunterrichts. Zusammen mit zusätzlich entsandten Lehrern ermöglichen sie die Einrichtung von neuen Bildungsgängen, die zu deutschen Abschlüssen nach internationalen Standards führen. Dazu gehören das gemischtsprachige Internationale Baccalaureat mit Deutsch, die Deutsche Internationale Abiturprüfung und das Deutsche Sprachdiplom der Kultusministerkonferenz (DSD).
Goethe-Institut
Das Goethe-Institut unterstützt die vom ihm betreuten Schulen darin, Deutsch als Schulfach einzuführen oder auszubauen. Es bietet Lehrkräften methodisch-didaktische Fortbildungen und Sprachkurse an und stattet die Schulen mit multimedial verwendbaren Lehr-, Lern- und Landeskundematerialen aus. Außerdem entsendet das Goethe-Institut im Rahmen der Initiative weltweit Unterrichts-Experten zur Betreuung der Partnerschulen. Jugendkurse in Deutschland für Schülerinnen und Schüler der beteiligten Schulen verbessern Sprachkenntnisse, stärken die interkulturelle Kompetenz und machen Landeskunde lebendig. Eine vom Goethe-Institut betreute Lernplattform im Internet ermöglicht den Schülerinnen und Schülern, weltweit miteinander in Kontakt zu treten und sich in Übungsforen und moderierten Chats auf Deutsch auszutauschen, sowie den Lehrkräften, internetgestützten Unterricht anzubieten.
Deutscher Akademischer Austauschdienst
Das Stipendienprogramm des DAAD für Absolventen Deutscher Auslands- und Partnerschulen wird 2008 stark ausgeweitet: Die Zahl der Stipendien für ein Vollstudium in Deutschland verdoppelt sich von 60 auf 120 und wird erstmals weltweit ausgeschrieben. Neu ist auch das an die deutschen Hochschulen gerichtete Programm BIDS (Betreuungs-Initiative Deutsche Auslands- und PartnerSchulen). Ziel ist die Verbesserung des unmittelbaren Kontaktes der deutschen Hochschulen zu den Auslands- und Partnerschulen für die Gewinnung von Absolventen. Unterstützt werden Motivationsstipendien, Personal für intensive Betreuung sowie Sach- und Mobilitätskostenzuschüsse für die Zusammenarbeit mit einzelnen Auslands- und/oder Partnerschulen.
Pädagogischer Austauschdienst
Der PAD baut im Rahmen der Initiative den Schüleraustausch und Schulpartnerschaften weiter aus. Im Internationalen Preisträgerprogramm für ausländische Schüler werden herausragende Deutschlerner aus über 90 Nationen gefördert und erhalten die Gelegenheit, Deutschland während eines 4-wöchigen Aufenthalts persönlich kennenzulernen. Ferner bietet der PAD 3-wöchige Hospitationsaufenthalte an deutschen Schulen oder 2-wöchige methodisch-didaktische und landeskundliche Fortbildungskurse in Deutschland an. Von diesem Angebot sollen in erster Linie Deutschlehrkräfte aus dem Netzwerk der schulischen Einrichtungen der ZfA im Ausland profitieren. Durch persönliche Kontakte untereinander sowie mit den deutschen Kollegen der Gasteinrichtungen sollen die Teilnehmer E-Mail-Projekte oder Schulpartnerschaften zwischen ihren Schulen anbahnen und somit das Netzwerk festigen bzw. erweitern.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ PASCH in Namibia. Deutsche Botschaft Windhuk abgerufen am 11. August 2011
Kategorien:- Kulturpolitik (Deutschland)
- Schulwesen (Deutschland)
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