- Inkrementenrad
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Das Inkrementenrad ist ein in Kraftfahrzeugen verbautes ferromagnetisches Zahnrad.
Inkrementräder sind zum Beispiel das Schwungrad oder das Polrad für die ABS-Sensoren. Anhand von periodischen Lücken im Zahnkranz oder in dem Rad kann ein Induktionsgeber aufgrund der Magnetfeldänderungen ein Drehzahlsignal erzeugen. Eine gleichmäßige Zahnstruktur entspricht einem sinusförmigen Spannungsverlauf. Des Weiteren kann einem Steuergerät eine bestimmte Zahnradposition übermittelt werden, indem in bestimmten Abständen unterschiedlich große Lücken verwendet werden, wodurch es zu einer Veränderung des Spannungsverlaufes kommt.
Bei Fahrzeugen mit On-Board-Diagnose-System befindet sich auf der Kurbelwelle ein Zahnrad, mit dessen Hilfe sich Fehlfunktionen des Verbrennungsmotors feststellen lassen. Durch die Einteilung dieses Inkrementenrades in drei Sektoren zu 120 Grad beim 6-Zylindermotor bzw. zwei Sektoren von 180 Grad beim 4-Zylindermotor können Verbrennungsaussetzer erkannt werden, da die Beschleunigung durch die Verbrennung fehlt. An welchem Zylinder die Zündaussetzer auftreten, erkennt das Steuergerät über den Nockenwellensensor. Ist die Zündaussetzerrate so groß, dass sie den Katalysator gefährden könnte, wird vom Steuergerät die Motorkontrollleuchte blinkend angesteuert, außerdem wird die Kraftstoffzufuhr am entsprechenden Zylinder abgeschaltet.
Darüber hinaus wird das Inkrementenrad benötigt, um den OT-Punkt festzulegen. Das Steuergerät benötigt dieses Signal als Bezugsmarke für Zündung und Einspritzung.
Literatur
- Karl-Heinz Dietsche, Thomas Jäger, Robert Bosch GmbH: Kraftfahrtechnisches Taschenbuch. 25. Auflage, Friedr. Vieweg & Sohn Verlag, Wiesbaden, 2003, ISBN 3-528-23876-3
Weblinks
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