- Inselsystem
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Als Inselsystem oder Inselanlage bezeichnet man ein autarkes Energieversorgungssystem.
Ein solches System besitzt keinen Anschluss z. B. an ein Stromnetz oder eine Erdgasleitung. Statt dessen wird ein lokales Netz gebildet, das je nach Anforderung folgende Komponenten enthalten kann:
- Energieerzeuger wie Windkraft, Biogasreaktor, Solaranlage, motorische Verbrennung etc.
- Verbraucher wie Beleuchtung, Heizung, Kühlung.
- Energiespeicher wie Akkumulatoren, Gasbehälter, Hochspeicher.
- Umformer wie Wechselrichter, Brennstoffzelle, Wasserturbine.
In industrialisierten Ländern ist die Energieversorgung in der Regel so weit entwickelt, dass Inselsysteme nur unter bestimmten Voraussetzungen sinnvoll sind, etwa in der Verkehrsüberwachung, für Schifffahrtszeichen, Wetterstationen an entlegenen Standorten, in Berghütten oder auch Wochenendhäusern.
In Entwicklungsländern gibt es einen hohen Bedarf an Inselsystemen, um an entlegenen Standorten Beleuchtung und Kommunikation zu ermöglichen. Es gibt dafür je nach Einsatzfall ausgereifte Systeme auf dem Markt. Das wesentliche Problem stellen die hohen Anschaffungs- und Unterhaltskosten für derartige Systeme dar. Die Projekte sind meist abhängig von Fördergeldern, auch nach der Installation. Bereits die laufenden Kosten zu decken ist oft der Grund für das Scheitern derartiger Projekte.
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