- Internationaler Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerb
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Der Internationale Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerb ist ein seit 1950 bestehender Musikwettbewerb in Leipzig, der zunächst alle vier Jahre ausgetragen wurde. Seit 1996 findet er alle zwei Jahre statt. Er wird in den Kategorien Orgel, Cembalo, Klavier, Gesang, Violine und Violoncello ausgetragen, wobei jeder Wettbewerb in jeweils drei dieser Kategorien stattfindet.
Inhaltsverzeichnis
Struktur
Träger des Wettbewerbs ist das Leipziger Bach-Archiv, Schirmherr ist der sächsische Ministerpräsident.
Die Jury des Wettbewerbs setzt sich zusammen aus international renommierten Künstlern und Professoren. Mitglied der ersten Jury 1950 war Dimitri Schostakowitsch.
Besonderheiten
Der Wettbewerb bemüht sich um Gleichberechtigung von historischer und moderner Aufführungspraxis. So wurde er 2006 beispielsweise parallel für Cembalo und Klavier ausgetragen, mit teilweise gleichem Pflichtprogramm. In der Kategorie Violine können die Teilnehmer entscheiden, ob Sie mit einer Barockvioline oder einem modernen Instrument auftreten möchten.
Eine weitere Besonderheit ist der Publikumspreis: Dabei kann das Publikum in der Finalrunde per Stimmzettel seinen Favoriten bestimmen.
Preisträger
Die Gewinner des Wettbewerbs tragen den Titel „Bachpreisträger“. Immer wieder kommt es vor, dass in einer oder mehreren Kategorien kein erster Preis vergeben wird. Träger der Ersten Preise beim I. Internationalen Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerb 1950 waren Tatjana Petrowna Nikolajewa (Klavier), Amadeus Webersinke und Karl Richter (Orgel) sowie Igor Besrodny (Violine).
Weitere bekannte Bachpreisträger sind:[1]
1950
- Jörg Demus (Klavier)
- Diethard Hellmann (Orgel)
- Christa Maria Ziese (Gesang)
1964
- Gerhard Erber (Klavier)
1968
- Valery Afanassiev (Klavier)
- Evgeni Koroliov (Klavier)
- Daniel Chorzempa (Orgel)
- Christian Collum (Orgel)
- Oleg Moissejewitsch Kagan (Violine)
- Siegfried Lorenz (Gesang)
1972
- Heribert Metzger (Orgel)
- Hans Fagius (Orgel)
- Friedrich Kircheis (Orgel)
- Armin Thalheim (Cembalo)
1976
- Matthias Eisenberg (Orgel)
- Carola Nossek (Gesang)
- Josef Feigelson (Violoncello)
1980
- Jaroslav Tůma (Orgel)
- Dora Bratschkowa (Violine)
- Kerstin Feltz (Violoncello)
1984
- Michael Schönheit (Orgel)
1988
- Nikolai Lwowitsch Luganski (Klavier)
- Martin Sander (Orgel)
- Katrin Scholz (Violine)
- Michael Sanderling (Violoncello)
1992
- Ragna Schirmer (Klavier)
- Albrecht Winter (Violine)
- Jochen Kupfer (Gesang)
- Christopher Hinterhuber (Klavier)
1996
- Simone Kermes (Gesang)
- Christoph Genz (Gesang)
1998
- Ragna Schirmer (Klavier)
- Jan Kobow (Gesang)
2000
- Johannes Unger (Orgel)
- Gunther Rost (Orgel)
2002
- Martin Stadtfeld (Klavier)
- Dominik Wörner (Gesang)
2004
- Markus Flaig (Gesang)
- Jörg Halubek (Orgel)
2008
- Balint Karosi (Orgel)
Einzelnachweise
- ↑ Bach-Archiv Leipzig: Bach-Preisträger seit 1950
Weblinks
Kategorien:- Gesangswettbewerb (Klassik)
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