- Amancio Amaro Varela
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Amancio Briefmarke aus Adschman, 1968
Spielerinformationen Voller Name Amancio Amaro Varela Geburtstag 16. Oktober 1939 Geburtsort A Coruña, Spanien Größe 176 cm Position Außenstürmer Vereine in der Jugend 1954–1958 Victoria CF Vereine als Aktiver Jahre Verein Spiele (Tore)1 1958–1962
1962–1976Deportivo La Coruña
Real Madrid
344 (119)Nationalmannschaft 1962–1974 Spanien 42 (11)Stationen als Trainer 1982–1984
1984–1985Real Madrid Castilla
Real Madrid1 Angegeben sind nur Liga-Spiele. Amancio Amaro Varela (* 16. Oktober 1939 in A Coruña, Galicien) ist ein ehemaliger spanischer Fußballspieler und Trainer. Die Real Madrid-Legende bekam den Spitznamen El Brujo (der Hexer) aufgrund seiner atemberaubenden Dribblings. Bis heute gilt er für viele als der technisch begabteste spanische Fußballspieler aller Zeiten.
Inhaltsverzeichnis
Spielerkarriere
Verein
Amancio begann seine Laufbahn mit 15 Jahren in seiner Heimatstadt, beim kleinen Klub Victoria, bevor er im Jahre 1958 zum damaligen Zweitdivisionär Deportivo de La Coruña wechselte. Als der Aufstieg der Galizier in die Primera División gelang begannen sich auch die Augen der großen Teams auf den begnadeten Techniker Amancio zu richten. 1962 wechselte er, trotz seines (für damalige Verhältnisse astronomischen) Gehalts von 10 Millionen Peseten zu Real Madrid.
Der Klub aus der spanischen Landeshauptstadt befand sich zu diesem Zeitpunkt in einer Umstrukturierungsphase, viele der Stars der 1950er Jahre waren gegangen und Trainer Miguel Muñoz versuchte aus jungen Nachwuchskräften und dem einen oder anderen Zukauf (zeitgleich mit Amancio kamen auch Spieler wie Ignacio Zoco oder Lucien Muller) eine schlagkräftige Truppe zu formen. National ließ der Erfolg nicht lange auf sich warten, denn bereits in seiner ersten Saison konnte Amancio die spanische Meisterschaft erobern, doch international gelang der erste Titel erst 1966 als er mit Real Madrid, nach fünf Jahren Durststrecke im europäischen Meistercup, erneut die bedeutendste kontinentale Trophäe emporheben konnte. Er selbst erzielte im Finale gegen FK Partizan Belgrad den Ausgleich nach einem sehenswerten Dribbling. Seine Karriere beendete der rechte Flügelspieler 1976, nach 14 Jahren bei Real Madrid. Zeitweise spielte er mit Real-Legenden wie Alfredo di Stefano, Francisco Gento und Ferenc Puskas zusammen und führte den Klub als Team-Kapitän aufs Feld.[1] Für Real erzielte Amancio 21 Landesmeisterpokaltore[2] (heute: UEFA Champions League). Damit liegt er auf Platz fünf der besten Torschützen.[3]
Nationalmannschaft
Mit der spanischen Nationalmannschaft bestritt Amancio insgesamt 42 Spiele und erzielte 11 Tore. Sein Länderspieldebüt gab der Rechtsaußen am 25. November 1962 beim 3:1-Sieg gegen Rumänien.[1] 1964 wurde der Offensivspieler von Nationaltrainer José Villalonga in das Aufgebot zur Fußball-EM im eigenen Land berufen. In der Endrunde des Turniers entwickelte sich Amancion zu eine der Schlüsselfiguren in seinem Team. Im Halbfinale gegen Ungarn, erzielte der Angreifer den 2:1-Siegtreffer in der Verlängerung.[4] Im Finalespiel stand Amanico über die volle Spielzeit auf dem Spielfeld und konnte nach dem 2:1-Erfolg gegen die UdSSR den ersten Europameisterschaftsieg für sein Land feiern. Zwei Jahre später stand er im Kader der Spanier bei der WM in England, konnte allerdings das Vorrundenaus seines Landes nicht verhindern. Während des Turnierverlaufs kam Amancio in zwei von drei Gruppenspielen zum Einsatz und konnte dabei einen Treffer erzielen.[5] Letztmalig zum Einsatz im Dress der Nationalelf kam Amancio am 13. Februar 1974 im Frankfurter Waldstadion gegen Jugoslawien.[6]
Erfolge als Spieler
- Ein europäischer Meistercup
- Neun spanische Meistertitel
- 1962/63, 1963/64, 1964/65, 1966/67, 1967/68, 1968/69, 1971/72, 1974/75, 1975/76
- Drei Erfolge bei der Copa del Rey
- 1969/70, 1973/74, 1974/75
- Ein Europameistertitel mit Spanien
- Zwei Pichichi-Trophäen als bester Torjäger der Liga
- 1969, 1970
(Quelle: wldcup.com[1] und realdmadridfans.org)
Karriere als Trainer und Vorstandsmitglied
Amancio wechselte zwar, bei Beendigung seiner Laufbahn als Spieler (1976), in den Trainerstab, doch verließ diesen nach nur einem Jahr als Jugendtrainer. Erst 1982, unter Präsident Luis de Carlos, kehrt der Galizier wieder als Trainer zum Fußballsport zurück.[7] Er übernahm die Zweitmannschaft von Real Madrid, Castilla CF, und eroberte gleich in seiner zweiten Saison den Meistertitel in der Segunda División, ein großer Erfolg für ein aus jungen Amateuren bestehendes Team. Er war es der in dieser Zeit die legendäre Quinta del Buitre, einen großartiger Talentjahrgang bestehend aus Spielern wie Emilio Butragueño, Míchel, Manolo Sanchís, Rafael Martín Vázquez sowie Miguel Pardeza, in die erste Mannschaft führte.[7] In der Saison 1985/86 übernahm er zwar die erste Mannschaft, verließ die Position allerdings kurz darauf aufgrund von Erfolglosigkeit. Sein Amt als Cheftrainer dauerte von Juni 1985 bis April 1986. Abgelöst wurde Amancio von Luis Molowny.[8] Nach einer Etappe beim spanischen Sportartikelhersteller Kelme kehrte er 2000 unter Präsident Florentino Pérez als Vorstandsmitglied zu Real Madrid zurück.[7]
Weblinks
- Porträt Amaros (spanisch)
- Amancio Amaro Varela in der Datenbank von Weltfussball.de
- Amancio Amaro Varela in der Datenbank von transfermarkt.de
- Amancio Amaro Varela in der Datenbank von futbol.sportec.es (spanisch)
Vorgänger Amt Nachfolger
Fidel UriarteTorschützenkönig der Primera División
1968/69, 1969/70
José Eulogio Gárate, Carles RexachEinzelnachweise
- ↑ a b c Amaro Varela Amancio in der Datenbank von wldcup.com (englisch)
- ↑ Amancio Amaro Varela in der Datenbank von eurodbfoot.com (spanisch)
- ↑ Classement des buteurs d'un pays auf eurodbfoot.com (spanisch)
- ↑ Spielbericht: Spanien - Ungarn 2:1 n. V. auf weltfussball.de
- ↑ Spanien: Einsätze WM 1966 auf weltfussball.de
- ↑ Spielbericht: Jugoslawien - Spanien 1:0 auf futbol.sportec.es
- ↑ a b c Amancio Amaro Varela“ in der Datenbank vonrealdmadridfans.org (spanisch)
- ↑ Entrenadores Del Real Madrid C.F. auf leyendablanca.galeon.com (spanisch)
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