- Irrelevanzkonditional
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Ein Irrelevanzkonditional bezeichnet ein spezielles Satzgefüge. Der führende Nebensatz wird dabei begonnen mit den Propositionen wenn auch, was auch (immer), wie auch (immer). Die Aussage dieses Nebensatzes wird dabei irrelevant (bedeutungslos) für die Aussage im Hauptsatz.
Beispiele
- Wenn es auch regnet, wird Petra doch einen Spaziergang machen.
- Wenn der Wein auch sauer ist, wird Paul ihn doch trinken
- Was Susi auch (immer) sagt: Max hält sich nicht dran.
Demgegenüber setzt sich ein Relevanzkonditional zusammen aus einem Kernsatz und einem vorgeschobenen Wenn-Satz, ohne dass der konstruierte Satz einen wirklichen Sinn ergäbe. Die Aussagen der beiden Sätze ergeben also keinen innereren semantischen Zusammenhang, obwohl der zur Begründung herangezogene Weil-Satz als wahr behauptet wird und zugleich behauptet wird, der Weil-Satz sei für den Wenn-Satz von Relevanz.
Beispiel
- Wenn Peter verloren hat, dann nur, weil er ein blaues Trikot anhatte.
Quellen
- Helmut Glück (Hrsg.): Metzler-Lexikon Sprache. 2. überarbeitete und erweiterte Auflage. Metzler, Weimar 2000, ISBN 3-476-01519-X.
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