Israelische Lösung

Israelische Lösung

Als israelische Lösung wird eine Koalitionsregierung bezeichnet, bei der der Regierungsvorsitz und eventuell auch weitere Ministerposten von den beteiligten Parteien nicht wie zumeist üblich für die Dauer einer Legislaturperiode festgelegt, sondern nach einer zuvor vereinbarten Zeit gewechselt werden.

Bundestagswahl 2005

Nach der Bundestagswahl 2005 wurde diese Art der Regierungsaufteilung zwischen SPD und CDU/CSU als eine Möglichkeit der großen Koalition angesehen. Dabei wäre zunächst Gerhard Schröder für weitere zwei Jahre im Amt des Bundeskanzlers geblieben und wäre dann von Angela Merkel abgelöst worden. Nach eigener Aussage lehnte die Union dieses Modell jedoch ab.[1]

Historischer Ursprung

Der Begriff geht auf die israelische Regierung im Jahr 1984 zurück. Damals besetzte Schimon Peres von der Arbeitspartei zunächst zwei Jahre das Amt des Ministerpräsidenten, anschließend der Vorsitzende der Likud-Partei Jitzchak Schamir bis zur nächsten Wahl im Jahr 1988.

Einzelnachweise

  1. Artikel in Berliner Morgenpost

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