- Issei Sagawa
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Issei Sagawa (jap. 佐川一政, Sagawa Issei; * 11. Juni 1949 in Kōbe) ist ein japanischer Frauenmörder, der seine Bekanntheit nutzte, um mehrere Sachbücher und Romane zu veröffentlichen.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Sagawa tötete 1981 die 25-jährige niederländische Studentin Renée Hartevelt. Beide studierten Englische Literatur an der Sorbonne in Paris. Er erschoss sie, nachdem er sie gebeten hatte, ihm ein Gedicht vorzutragen. Dann aß er Teile ihrer Leiche.
Sagawas Inhaftierung war nur von kurzer Dauer, da sein Vater Akira Sagawa sehr wohlhabend und einflussreich war. Issei Sagawa wurde nach Japan ausgeliefert und nach 15 Monaten verließ er das Krankenhaus für Geisteskranke freiwillig. Aufgrund der Tat gelangte er in seinem Heimatland Japan zu einer nationalen Berühmtheit, u. a. durch sein reueloses und triumphierendes Auftreten.
Im Jahr 1983 beschrieb Sagawa seine Erlebnisse in dem Buch In the Fog. Im Jahr 1997 schrieb er das Buch Shonen A über einen in Kobe tätigen Serienmörder. Bis heute schreibt er regelmäßig für eine japanische Zeitschrift und einige erfolgreiche Romane. Außerdem ist Sagawa im erotischen Film Shisenjiyou no Aria (The Bedroom) aufgetreten.
Musik
Die Tat hatte zwei bekannte britische Bands inspiriert. The Stranglers widmeten ihr den Titelsong La Folie des gleichnamigen Albums von 1981. The Rolling Stones folgten 1983 mit dem Song Too Much Blood aus dem Album Undercover. Zudem ist der Vorfall Thema der Issei Sagawa EP der Niederländer Gnaw Their Tongues.
Literatur
- Roger Willemsen: Gute Tage; Fischerverlag, ISBN 978-3-596-16520-9
- Roger Willemsen: An der Grenze; Kiepenheuer & Witsch, Köln
Weblinks
- "Act of Obsession" (englisch)
- Issei Sagawa: Celebrity Cannibal, - newcriminologist.com (englisch)
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