- Itu Aba
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Itu Aba Karte der Spratly-Inseln, mittig Itu Aba Gewässer Pazifischer Ozean Inselgruppe Spratly-Inseln Geographische Lage 10° 22′ 37″ N, 114° 22′ 0″ O10.376944444444114.366666666673.8Koordinaten: 10° 22′ 37″ N, 114° 22′ 0″ O Länge 1,36 km Breite 350 m Höchste Erhebung 3,8 m Einwohner 100 (2005) Itu Aba oder auch Taiping (chinesisch 太平島 Tàipíng Dao; Filipino: Ligaw/Ligao; vietnamesisch: Đảo Ba Bình), ist die größte der Spratly-Inseln im Südchinesischen Meer. Die Insel hat eine elliptische Form von 1,4 km Länge und maximal 350 m Breite. Sie ist Teil der Tizard-Bank, eines von sieben Riffen der Spratly-Inseln.
Die Insel wird durch die Republik China verwaltet, die Philippinen, Vietnam und die Volksrepublik China erheben jedoch Gebietsansprüche auf die Insel.
Inhaltsverzeichnis
Namensgebungen
Die verschiedenen Besitzansprüche äußern sich auch in verschiedenen Namensgebungen. So heißt die Insel auf Vietnamesisch Ba Bình oder auf Filipino Ligaw („die Verlorene“ bzw. „die Wilde“). Chinesische Fischer gaben ihr von alters her zwei Namen Huángshanma Jiao (黃山馬礁) oder Huángshanma Zhì (黃山馬峙).
Als das Eiland von 1939 bis 1945 von den Japanern besetzt war, erhielt es den Namen 長島[Anm. 1]. Im Englischen wird sie meist als Itu Aba bezeichnet, abgeleitet aus der malaiisch gesprochenen Frage „Was ist das?“. Möglich ist auch ein Deutung, die besagt, dass die Insel nach zwei vietnamesischen Mädchen, Tu und Ba, benannt wurde. Diese Schreibweise findet sich auf Karten der französischen Kolonialregierung der Indochina-Zeit. Der chinesische Name Taiping stammt von einem Kriegsschiff, welches die Insel nach der japanischen Kapitulation als erstes anlief.
Geschichte
Die Insel wurde offiziell 1887 von Frankreich als Teil von Indochina in Anspruch genommen und 1930 durch französische Truppen besetzt.
Im Zweiten Weltkrieg wurde sie von Japan erobert und zu einer U-Boot-Basis ausgebaut. Administrativ wurde das Eiland dem Bezirk Takao (Kaohsiung), Teil der damaligen japanischen Kolonie Taiwan, zugeschlagen.
Nachdem Abzug der Japaner geriet Itu Aba 1946 unter die Kontrolle Chinas, damit verbunden war die Eingliederung in die Provinz Guangdong.
1952 wurde die Insel nach dem Vertrag von Taipeh der Republik China zugeschlagen.
Die Republik China hat momentan etwa 100 Angehörige der Küstenwache auf der Insel stationiert. Darüber hinaus gibt es keine ständige Bevölkerung.
Trotz des Widerspruches seitens Vietnams wurde auf der Insel 2005 eine Landebahn für Flugzeuge angelegt. So ist es möglich unter anderem den C-130 Hercules-Transporter anzulanden.
Die Insel ist ein großer Streitpunkt zwischen den Anrainerstaaten Taiwan, China, Vietnam und den Philippinen. Dies hat historische, geostragetische und wirtschaftliche Gründe. Vor allem nachdem bekannt wurde, dass unter den Spratly-Inseln riesige Ölvorkommen lagern sollen, mehren sich die Ansprüche auf deren größte und mit der besten Infrastruktur ausgebaute Insel Itu Aba.
Flora und Fauna
Auf der Insel wachsen Papayas, Küsteneichen, Terminalia, der Lotusblättrige Tungöl-Baum, Meerzitronen, Goodeniengewächse, langstielige Chrysanthemen, Langsattel-Rattan, graues Gras, Kokospalmen, Bananen.
Auf der Insel sind Schwalben, Sperber, tropische Vögel und Fische heimisch.
Siehe auch
Weblinks
- Bilder und ausführliche Informationen zur Insel (engl.)
- Geographische und militärische Informationen bei www.globalsecurity.org(engl.)
Anmerkungen
- ↑ 長島 „lange Insel“, wahrscheinlich Nagashima oder Nagajima gelesen, kann aber auch Osashima/jima oder Chōtō gelesen werden
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