20-Stunden-Wettfahrt

20-Stunden-Wettfahrt

Die 20-Stunden-Wettfahrt ist eine von der Seglergemeinschaft am Müggelsee e. V. (SGaM) ausgerichtete Segelregatta, deren Besonderheit darin besteht, dass sie 20 Stunden dauert. Sie gehört damit zu den Langstrecken-Regatten der Binnensegler.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die erste 20-Stunden-Wettfahrt fand im Jahr 1950 auf dem Berliner Müggelsee statt. Sie findet traditionellerweise an einem Wochenende Ende Mai oder Anfang Juni statt. Die erste Serie wurde mit 12 teilnehmenden Booten gestartet, 1960 waren bereits 35 Boote zu verzeichnen, 1970 waren es 91. Der Höhepunkt war 1980 mit 163 gemeldeten Booten. Seitdem nahm die Zahl der Teilnehmer wieder ab. Die 62. 20-Stunden-Wettfahrt fand am 28. und 29. Mai 2011 statt.[1]

Ziel und Regeln

Das Ziel der Wettfahrt besteht darin, in 20 Stunden eine möglichst große Zahl von Runden auf einem Dreieckskurs auf dem Müggelsee abzusegeln. Zur Teilnahme berechtigt sind Kajütsegelyachten, die so ausgerüstet sind, dass sie die zur Nachtzeit geforderten Positionslichter führen können. In den Anfangsjahren waren auch offene Jollen zugelassen. Die Besatzung jeder Yacht besteht mindestens aus drei Personen, von denen mindestens zwei die erforderlichen Befähigungsnachweise besitzen. Die Wertung erfolgt nach Yardstick (YS) in den YS-Gruppen bis 107, 108 bis 113 und ab 114. Starten mehr als drei Jollenkreuzer der Klassen P, C, R, SR, oder B oder Kielyachten des Typs Jantar 21, werden diese jeweils in einer eigenen Gruppe gewertet.

Von der Regattaleitung wird jährlich neu festgelegt, ob im oder gegen den Uhrzeigersinn gesegelt wird. Die Start- und Ziellinie ist vor der Steganlage der SGaM. Die Bahnmarken des Kurses sind nachts durch gelbe Blinkzeichen gekennzeichnet. Auf der nordwestlichen Seite des Müggelsees begrenzen eine weitere Bahnmarke vor dem Strandbad Müggelsee in Rahnsdorf sowie vor den Müggelsee-Terrassen (Rübezahl) auf der südlichen Seite den Kurs.

Seglerische Leistungen

Im Jahr 2006 wurde aufgrund hervorragender Windbedingungen der bislang von Horst Herrmann mit einem 20er Jollenkreuzer aufgestellte Rundenrekord von 36 Runden von dem Trimaran Wildepferde des Segelclub Zeuthen durch 39 gesegelte Runden überboten. Dabei ist die Zahl der gesegelten Runden nur bedingt vergleichbar, da die Bahnmarken nie exakt an derselben Stelle ausgelegt werden.

Im Jahr 2011 nahm der Berliner Segler Herbert Both von der Wassersportgemeinschaft am Langen See mit seinem SR-Jollenkreuzer Sailer (Segelzeichen SR 357) zum 43. Mal in Folge an der 20-Stunden-Wettfahrt teil.

Einzelnachweise

  1. Seglergemeinschaft am Müggelsee e. V.: 20-Stunden-Wettfahrt-2011

Weblinks

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