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Müggelsee Lage des Müggelsees in Berlin Geographische Lage Mitteleuropa, Deutschland, Berlin Zuflüsse Müggelspree, Abfluss Müggelspree Städte am Ufer Berlin-Rahnsdorf, Berlin-Friedrichshagen Daten Koordinaten 52° 26′ 0″ N, 13° 39′ 0″ O52.43333333333313.65Koordinaten: 52° 26′ 0″ N, 13° 39′ 0″ O Fläche 7,433 km² Länge 4,3 km Breite max. 2,6 km Volumen 36.560.000 m³ Maximale Tiefe 7,7 m Mittlere Tiefe 4,9 m Seengebiete im Südosten Berlins Der Müggelsee ist der größte der Berliner Seen. Zur Abgrenzung von dem mit ihm verbundenen, nur 15 Hektar großen Kleinen Müggelsee wird er als Großer Müggelsee bezeichnet. Der Müggelsee gehört zum Berliner Bezirk Treptow-Köpenick, die Ortsteile Köpenick (größter Teil), Friedrichshagen (nur Großer Müggelsee), Rahnsdorf und Müggelheim (nur kleiner Müggelsee) teilen den See unter sich auf.
Der Müggelsee ist Bestandteil der Bundeswasserstraße Müggelspree (MgS) als Wasserstraßenklasse III, die rechtlich zur Spree-Oder-Wasserstraße[1] gehört; zuständig ist das Wasser- und Schifffahrtsamt Berlin.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Der See dehnt sich über 7,4 Quadratkilometer aus (maximal 4,3 Kilometer lang; 2,6 Kilometer breit; dies schließt Die Bänke im Osten ein) und ist bis zu acht Meter tief. Der See und die am Südrand gelegenen Müggelberge, mit 115 Metern die höchsten Berliner Erhebungen, entstanden während des Pleistozäns. Auf dem Kleinen Müggelberg wurde 1961 der vielbesuchte heutige Müggelturm errichtet, der einen weitreichenden Ausblick über den See und die Wälder bis hin zur Silhouette Berlins bietet.
Durch den Müggelsee fließt die Spree, die von Große Tränke, 4 km westlich von Fürstenwalde, bis Köpenick als Müggelspree bezeichnet wird. Das am Nordufer des Müggelsees gelegene Wasserwerk Friedrichshagen entnimmt dem See einen Großteil seines Rohwassers. Außerdem befinden sich zahlreiche Tiefbrunnen in Ufernähe, die neben einem geringen Anteil Grundwasser vor allem Uferfiltrat fördern.
Rund 750 Meter südlich des Großen Müggelsees liegt der kleine Teufelssee.
Namensgeschichte
Die ersten Nennungen des Wortbestandteils „Müggel“ finden sich laut Gerhard Schlimpert im „Codex diplomaticus Brandenburgensis“: 1394 als den Tyns in der Miggel und 1487 als von der Miggelseh. Die Etymologie bleibt unklar. Die traditionelle Ableitung aus dem urslawischen mogyla = Grab, Grabhügel, Erdhügel weist Schlimpert als nicht haltbar zurück. Wahrscheinlicher sei eine vorslawische, germanische (?) Herkunft aus der indoeuropäischen Wurzel migh-, mighla = Nebel, Wolke, wozu beispielsweise das niederländische miggelen = staubregnen gehöre. Den Wortbestandteil „Heim“ im Namen des heutigen Berliner Ortsteils Müggelheim brachten nach Schlimperts Analysen um 1750 Pfälzer Siedler bei der Anlage des Dorfes aus ihrer Heimat Odernheim mit.
Geschichte
Das heutige Strandbad Müggelsee wurde 1929/30 nach Plänen von Martin Wagner und Friedrich Hennings erbaut, nachdem die alte Freibadanlage im September 1928 abgebrannt war.[2]
Am 24. Mai 1932 landete das Flugschiff Dornier Do X, das seinerzeit größte Flugzeug der Welt, nach einem zweijährigen Repräsentationsflug durch Europa und nach Süd- und Nordamerika auf dem Müggelsee.
Freizeitnutzen und Verkehr
Der Müggelsee hat vor allem für die östlichen Stadtteile Berlins einen hohen Freizeit- und Erholungswert. Allein das Strandbad Müggelsee wird von über 100.000 Menschen jährlich besucht (Stand: 2009).[3] Der Große Müggelsee ist eine Binnenschifffahrtsstraße, es gilt die Binnenschifffahrtsstraßen-Ordnung und der SBF Binnen ist notwendig, jedoch ist das Befahren mit Motorbooten nur auf der Fahrrinne in der Mitte des Sees gestattet. Nicht maschinenangetriebene Wasserfahrzeuge dürfen hingegen die gesamte Seefläche befahren. Neben dem Ausflugsverkehr mit Schiffen der Berliner Stern und Kreisschiffahrt verkehren auf der östlich angrenzenden Müggelspree auch die Fährlinien F23 und F24 der Berliner Verkehrsbetriebe.
Siehe auch
Literatur
- Gerhard Schlimpert: Brandenburgisches Namensbuch. Teil 3. Die Ortsnamen des Teltow . Hermann Böhlaus Nachf., Weimar 1972, Zitate Seite 138f
- Theodor Fontane: Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Der Müggelsee
Einzelnachweis
- ↑ Verzeichnis E, Lfd. Nr. 55 der Chronik, Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes
- ↑ Entwicklungskonzept der „Stiftung Strandbad Müggelsee i.G.“ Informationsbroschüre zum Strandbad Müggelsee mit Angaben zu Umfeld, Geschichte, Nutzungskonzept etc., März 2011, abgerufen am 18. Juli 2011.
- ↑ Riviera des Ostens: Strandbad Müggelsee soll denkmalgerecht saniert werden, Märkische Oderzeitung, 18. Mai 2010, abgerufen am 18. Juli 2011.
Weblinks
Commons: Müggelsee – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienKategorien:- See in Berlin
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