Ivittuut

Ivittuut
Ivittuut (Grasland)
Kryolithmine in Ivittuut im Sommer 1940
Kryolithmine in Ivittuut im Sommer 1940
Kommune Kommuneqarfik Sermersooq
Geographische Lage 61° 12′ 23″ N, 48° 10′ 18″ W61.206388888889-48.1716666666670Koordinaten: 61° 12′ 23″ N, 48° 10′ 18″ W
Ivittuut (Grönland)
Ivittuut
Höhe m
Einwohner 11 (2007)
Zeitzone UTC-3
Website http://ivittuut.dk/
Gemeinde / Provinz (bis 2008)

Ivittuut / Kitaa

Wappen s (inoffiziell)
Lage von  auf Grönland

Ivittuut oder Ivigtut ist eine weitgehend verlassene Stadt im Südwesten Grönlands (Kommuneqarfik Sermersooq). Sie liegt direkt an der Küste des Arsukfjordes.

Berühmt wurde die kleine Stadt vor allem durch den Fund von Kryolith (Eisstein - Na3AlF6) im Jahre 1806. Im Jahre 1865 wurde mit dem Abbau des Minerals begonnen; jährlich wurden bis zu 40.000 Tonnen abgebaut. Nach über 100 Jahren stetigen Abbaus waren die Vorräte schließlich erschöpft und der Tagebau wurde am 15. Dezember 1987 aufgegeben. Dies war der wirtschaftliche Ruin von Ivittuut. Ivittuut galt als weltweit einziger abbauwürdiger Fundort von Kryolith. Heutzutage wird dieser synthetisch hergestellt.[1]

Die Bedeutung des alten Namens Ivigtut ist nicht genau geklärt, vermutet wird die Bedeutung „fruchtbarer, grasreicher Platz“. Ivittuut hatte von 1951 bis 2008 den Status einer eigenständigen Gemeinde, zu der neben Ivittuut selbst noch die Siedlung Kangilinnguit gehörte. Die Bevölkerung wanderte nach dem Niedergang des Bergbaus ab, sodass die Bevölkerung bis 2007 auf nur noch 11 Einwohner absank,[2] zeitweise galt die Siedlung bereits als ganz verlassen.[3] Aufgrund des Bevölkerungsrückgangs wurde eine Angliederung an Narsaq diskutiert. Durch die Strukturreform 2009 wurde Ivittuut Teil der neugegründeten Kommuneqarfik Sermersooq.[1]

Ivittuut ist mit Kangilinnguit durch eine wenige Kilometer lange Schotterstraße verbunden. Dies ist die einzige Straße Grönlands, die zwei bewohnte Ortschaften verbindet.

Wappen

Beschreibung: Im in Blau und Silber geteilten Schild stehen zwei Polarfüchse in verwechselten Farben, der obere ist linksgewendet.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Om Ivittuut. ivittuut.dk/, abgerufen am 24. Februar 2009 (dänisch).
  2. Bevölkerungsstatistik 2007 (Stand 1. Januar 2007). statgreen.gl, abgerufen am 11. Februar 2009 (dänisch, im Internet Archive).
  3. Bevölkerungsstatistik 2005 (Stand 1. Januar 2004). statgreen.gl, abgerufen am 11. Februar 2009 (dänisch, im Internet Archive).

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