- Ixchel
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Die Götter der Maya spielten eine bedeutende Rolle im Leben der Maya und wurden verantwortlich gemacht für viele Ereignisse wie die Ernte, den Regen und den Tod.
Sie waren keine distanzierten Wesen wie die griechischen Götter. Es gab eine Vielzahl übernatürlicher Figuren in der religiösen Tradition der Maya, die alle untereinander in Beziehung standen und in ständiger Bewegung waren. Die Götter der Maya ernährten sich von Gerüchen wie zum Beispiel Weihrauch oder auch Blumendüften, aber es kam auch bei den Maya (wie bei den Azteken) zu Menschen- und Tieropferungen zu Ehren der Götter.
Das Weltbild der Maya glich einem Baum (Weltenbaum Wacah Chan) dessen Mitte die Menschen sind, dessen Äste den Himmel tragen und dessen Wurzeln in das Totenreich reichen. Entlang der Verbindungslinie des Stammes konnten die Seelen in das Totenreich oder den Himmel wandern. Aus den Maya-Codices weiß man, dass das Schicksal der Menschen von den Göttern bestimmt wurde. Bei allen wichtigen Vorhaben (zum Beispiel Aussaat, Krieg, etc.) befragte man die Götter, welcher Tag dafür geeignet sei.
Der wichtigste der Götter und Schöpfer des Universums war Hunabku (in einer anderen Erscheinungsform als Kinich Ahau).
Götter
Die Bacabs (Pl.) Vier Riesen, die an den vier Weltgegenden den Himmel stützten. Kan im Süden, Chac im Osten, Zac im Norden und Ek im Westen. Sie sind Söhne von Itzamná und Ixchel. Cabracá Erdbebendämon, der den Titel „Zerstörer der Berge“ trug. Er ist Sohn von Vucub-Caquix und wurde von den Brüdern Hunapú und Ixbalanqué getötet. Camazotz War eine Art Fledermausgott, der Menschen mit seinen scharfen Zähnen den Kopf abtrennen kann. Er ist Mörder von Hun-Hunapú. Came war als Gegenspieler des Hunahau Herrscher über Xibalbá und wird auch als „Gott A“ bezeichnet. Im Ballspiel wurden er und seine Verbündeten von Hunapu und Ixbalanqué besiegt. Chaac war als Regen- und Gewittergott auch verantwortlich für Fruchtbarkeit und Ackerbau. Er war einer der vier Bacabs. Chilan war Wahrsager und Priester und konnte als Mittler zwischen Diesseits (Mitnal) und Jenseits (Xibala) Verstorbenen helfen und ihre Reinkarnation vorantreiben. Ek Chuah wird auch als „Gott M“ bezeichnet und war Gott der Kaufleute und der Kakaopflanze. Hunabku war der Schöpfer des Kosmos und Hochgott der Maya. Er trägt den Beinamen „Gott über den Göttern“ und ist Vater des Itzamná. Hunahau war der Gott des Todes und als Personifikation des Unheils Herrscher über Mitnal. Hunahau stieg in menschlicher Gestalt auf die Erde herab und starb, um sie zu erlösen. Beim rituellen Ballspiel gilt der Ball als sein Kopf. Hunapú opferte sich als Heroe und stieg dadurch zum Sonnengott auf. Er ist Sohn Hun-Hunapús und Zwillingsbruder von Ixbalanqué, mit dem er zusammen Vucub-Caquix besiegte, die Menschen erschuf und in Xibalbá den Tod seines Vaters rächte. Nach der Zerstückelung der Geschwister im rituellen Ballspiel erhoben sie sich als Götter zum Himmel. Hun-Hunapú war der Vater Hunahpus und verlor beim Ballspiel in Xibalbá seinen Kopf. Nachdem dieser an einen Baum gehängt wurde, bespie er die Hand einer Jungfrau, die daraufhin die Zwillinge Hunapú und Ixbalanqué gebar. Huracan war ursprünglich ein Sterngott, später der Gott des Windes, des Sturmes und des Feuers, sowie der Fruchtbarkeit und stand für die ungezügelten Kräfte der Natur. Itzamná ist der Gründer der Maya-Kultur. Er wird auch „Gott D“ genannt und trägt den Titel „Herr des Wissens“. Er brachte seinem Volk Mais und Kakao und lehrte sie das Schreiben, die Heilkunde und den Gebrauch des Kalenders. Als Kulturstifter wurde er zum Staatsgott des Maya-Reiches. Als Sonnen- und Himmelsgott herrscht er über Tag und Nacht. Er ist der Sohn von Hunabku und als Gemahl von Ixchel Vater der Bacabs. Seine Attribute sind die Schlange und die Muschel. Ixbalanqué Sohn Hun-Hunapús und Zwillingsbruder von Hunapú, mit dem er zusammen Vucub-Caquix besiegte und in Xibalbá den Tod seines Vaters rächte. Nach dem Sieg über die Unterwelt in der Zerstückelung der Geschwister im rituellen Ballspiel verwandelten sich die Helden in Sonne und Mond. Ix Chebel Yax brachte den Maya die Farbmusterwebkunst und war Göttin der Malerei und Bilderschrift. Ixchel war als Erd- und Mondgöttin der Maya Schutzherrin der Wasser, des Regenbogens und der Schwangeren. Sie erfand die Webkunst. In einigen Überlieferungen scheint sie mit der Fruchtbarkeitsgöttin Ixcanleom identisch zu sein. Ixtab war Schutzgöttin der Selbstmörder, die bei den yukatekischen Maya direkt ins Paradies gelangten. Kinich Ahau war die Personifikation der Sonne und in einigen Überlieferungen Vater des Itzamná. Später wird er zu einer Erscheinungsform des letzteren. Kukulcan (auch Gukumatz) war der gefiederte Schlangengott und ist das Äquivalent zum aztekischen Quetzalcoatl. Mitnal war das Totenreich, in das die Seelen böser Menschen nach ihrem Tod eintreten. Hunahau herrscht darüber. Votan wurde von den Maya-Göttern beauftragt, zum Gründer der Kultur in Amerika zu werden und gründete die Stadt Palenque. Nach dieser Aufgabe wurde er zum Gott erhoben. Vucub-Caquix maßte sich an, zu behaupten, Sonne, Mond und Erde gleichzeitig zu sein und wurde daraufhin von Hunapú und Ixbalanqué getötet. Er ist Vater von Cabracá und Zipacná. Xaman Ek war als Gott des Polarsterns Schutzherr der Kaufleute und Händler. Xibalbá war die Unterwelt, über das Came herrscht. Yum Kaax war Gott der ungezähmten Natur, ihrer Pflanzen und Tiere und aus diesem Grund auch wichtig für die Maisbauern. Nicht zu verwechseln mit dem Maisgott (Gott E)! Zipacná war - wie sein Bruder Cabracán - ein Erdbebendämon und trug den Titel „Schöpfer der Berge“. Er ist Sohn von Vucub-Caquix und trug in der Nacht Berge zusammen. Siehe auch
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