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IXTOC I war eine mexikanische Bohrinsel von PEMEX, die in der Bucht von Campeche am 3. Juni 1979 einen schweren Unfall hatte und damit die zweitgrößte Ölpest überhaupt verursachte. Über zehn Monate lang trat unkontrolliert Rohöl aus, bis das Bohrloch am 23. März 1980 geschlossen werden konnte.
Inhaltsverzeichnis
Das Unglück
Der Mineralölkonzern PEMEX nahm eine Ölbohrung in rund 3000 Metern Tiefe vor, als plötzlich der Kreislauf der Förderflüssigkeit unterbrochen wurde. Diese Flüssigkeit dient dazu, die Druckverhältnisse bei der Förderung konstant zu halten - ohne diese Flüssigkeit treten aus dem Bohrloch unkontrolliert Gas und Rohöl aus (der sog. Blowout). Dieses Rohöl entzündete sich und zerstörte am 3. Juni 1979 die Ölplattform.
Im Gegensatz zu Tankerunglücken gelangte das Öl nicht binnen kurzer Zeit, sondern über einen Zeitraum von rund zehn Monaten hinweg ins offene Meer. Am Anfang traten rund 30.000 Barrel am Tag aus, nach ersten Reparaturen waren es im Juli noch rund 20.000 Barrel pro Tag und nach umfangreicher Versiegelung des Bohrloches am Anfang August immerhin noch rund 10.000 Barrel täglich. Die Schätzungen für die Gesamtmenge gehen von 440.000 bis 1.400.000 Tonnen ausgetretenem Rohöl aus. Noch nie konnte soviel Öl ins offene Meer gelangen.
Folgen
Ökologie
Durch die Strömung wurde das Ölfeld langsam auf die Küste von Texas, USA, getrieben. Die Regierung der USA hatte rund zwei Monate Zeit, sich auf die absehbare Umweltbelastung vorzubereiten, da der Ölteppich erst am 6. August 1979 die texanische Küste erreichte. Man versuchte die Küstenlinie und vorgelagerte Inseln vor allem mit Schöpfkellen abzusichern. Trotzdem mussten mit Schaufeln und Baggern rund 10.000 Kubikmeter kontaminiertes Material von den Stränden entfernt werden. Die Population von Vögeln und Meeresbewohnern wurde stark reduziert und konnte sich auch nur schleppend wieder erholen.
Wirtschaft
Der Tourismus an der texanischen Küste brach um rund 60 % ein.
Politik
Obwohl das staatliche Unternehmen PEMEX für die Katastrophe verantwortlich war, lehnte die mexikanische Regierung jegliche Übernahme von Schadensersatz für Kosten auf amerikanischer Seite ab.
Weblinks
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