- Iznogoud
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Isnogud (französisch ausgesprochenes Englisch: Is no good = er taugt nichts, er ist ein Nichtsnutz) ist eine Comic-Serie, die von dem Gespann René Goscinny (Texte) und Jean Tabary (Zeichnungen) 1962 für die Erstausgabe der französischen Zeitschrift Record kreiert wurde. Die Hauptfigur ist ein hinterlistiger Großwesir, der immer wieder vergeblich versucht, den Kalifen zu beseitigen, um selbst den Thron zu besteigen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte der Serie
Ab 1968 erschienen die Geschichten auch in der Zeitschrift Pilote, spätere Geschichten wurden direkt für die Comic-Alben gezeichnet. Nach dem Tode Goscinnys 1977 führte Tabary die Serie ab Band 13 allein weiter. Vielen Fans gelten die ersten 12 Bände, von Asterix-Texter Goscinny geschrieben, als das Hauptwerk.
Inhalte
Großwesir Isnogud will unbedingt „Kalif werden anstelle des Kalifen“. Hinterlistig versucht er mit allen Mitteln den Kalifen Harun al-Pussah zu beseitigen und selbst den Thron zu besteigen. Seine Attentate sind jedoch sämtlich Fehlschläge. Der Humor der Comic-Serie beruht darauf, dass die fehlgeschlagenen Attentate aufgrund dummer Zufälle dem kindlich-naiven Kalifen als Wohltaten oder außergewöhnliche Leistungen seines Großwesirs erscheinen, woraufhin Isnogud noch weiter in der Gunst des Kalifen steigt. Das freut diesen aber gar nicht, sondern treibt ihn noch weiter zur Weißglut und zur Planung des nächsten Attentats. Isnoguds Handlanger bei allen Anschlägen ist sein fauler, aber auch geldgieriger Mietsklave Tunichtgut (auch Tunichgut).
In verschiedenen Alben erscheinen die Autoren als Nebenfiguren.
Veröffentlichung in Deutschland
In Deutschland debütierten die Comics 1970 in dem Comic-Magazin MV Comix des Egmont Ehapa Verlags, wo sie bis 1977 erschienen. Die Alben wurden seit 1974, anfangs noch unter dem Serientitel Die Abenteuer des Kalifen Harun al-Pussah, ebenfalls von Ehapa herausgebracht. Einige Geschichten wurden später auch in YPS und der Zeitschrift Die Sprechblase abgedruckt.
Seit 1974 erschienen die Alben bei Ehapa sowohl in Softcover als auch, in viel kleinerer Auflage in Hardcover. Von der französischen Original-Serien gibt es inzwischen 27 Bände, wobei nur die ersten 12 von Goscinny getextet wurden. Außerdem erschien ein Sammelband Seine gemeinsten Streiche, der die Bände 3, 6 und 8 beinhaltet. Band 20 ist ein Nachdruck aus der Serie Die Alpträume des Isnogud des Boiselle-Löhmann-Verlags.
Seit März 2008 erscheint eine chronologische Gesamtausgabe bei Egmont Ehapa, die neun Bände umfassen wird.
Ab 17.04.2009 gibt es alle Zeichentrick-Folgen als komplette Serie auf 3 DVDs zu kaufen. Die Spieldauer beträgt ca. 650 Minuten.
Verfilmung
Zunächst bestand das Projekt einer Verfilmung mit Louis de Funès in der Hauptrolle, das aber nach dem Tod von René Goscinny fallengelassen wurde. 1995 entstand eine 26teilige Zeichentrickserie, in der Geschichten aus den Comics verfilmt wurden. Hierbei wurden einige Details abgeändert, beispielsweise tauchen, anders als in den Comics, keine Behinderten (Einbeinige etc.) auf.
Am 9. Februar 2005 ist ein Realfilm unter dem Titel Iznogoud mit Michaël Youn als Isnogud und Jacques Villeret als Kalif Harun al-Pussah in den französischen Kinos angelaufen. In einer Nebenrolle erschien auch die Sängerin Sofia Essaidi.
Isnogud in anderen Sprachen
- Französischer Original-Titel: Iznogoud
- Englisch: Iznogoud
- Finnisch: Ahmed Ahne
- Griechisch: Ιζνογκούντ (Isnogúd)
- Holländisch: Iznogoedh
Weblinks
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