- J. G. Anschütz
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J. G. Anschütz GmbH & Co. KG Rechtsform GmbH Gründung 1856
Neugründung 1950
Sitz Ulm, Deutschland Leitung Dieter und Jochen Anschütz Mitarbeiter 131 Branche Waffenhersteller Website www.anschuetz-sport.com Die J. G. Anschütz GmbH & Co. KG ist ein in Ulm ansässiger Waffenhersteller für die Entwicklung und Produktion von Jagd- und Sportwaffen.
Inhaltsverzeichnis
Überblick
Ursprünglich aus Zella-Mehlis stammend, ist es einer der Waffenhersteller, der seine Produktion nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgreich in Ulm weiterführte. Das Unternehmen wird heute von Dieter Anschütz und seinem Sohn Jochen gemeinsam geleitet. Es zählt 131 Mitarbeiter und ist national wie auch international aktiv. Der Exportanteil beträgt dabei 60 %. Besonders im Biathlonsport genießt der Name Anschütz Weltruf, wo über 90 % der Biathleten diese Sportgeräte verwenden. 2006 feierte das Unternehmen sein 150-jähriges Bestehen.
Geschichte
Julius Gottfried Anschütz, Sohn eines Büchsenmachers aus dem damaligen Waffenzentrum Zella (heute Zella-Mehlis), gründete dort 1856 die Waffenfabrik J. G. Anschütz, ein Unternehmen, das sich auf die Produktion von Taschenpistolen und Spezialgewehren und deren Reparaturen spezialisierte. 1896 bezog die Firma mit über 70 Mitarbeiter ein neues und eigenes Fabrikgelände.
Nach dem Tod des Firmengründers Julius Gottfried übernahmen die Söhne Fritz und Otto Anschütz die Firma und bauten sie in den nächsten Jahrzehnten aus. Zu Beginn des Kriegsjahres 1914 arbeiteten über 200 Menschen in der Fabrik. Mit Max und Rudolf Anschütz, den Söhnen von Fritz, übernahm die dritte Generation, nach dem Tod von Otto (1923) und Fritz (1935), das Familienunternehmen mit nunmehr rund 550 Mitarbeitern. Am 22. April 1930 kam Dieter Anschütz als Sohn von Max zur Welt. Die Nachfolge des Traditionsunternehmens schien gesichert. Doch der Zweite Weltkrieg veränderte die Sachlage: 1945 wurde das Unternehmen zwangsenteignet und demontiert.
Nach der Umsiedlung und Enteignung der Familie Anschütz nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte 1950 der Wiederaufbau der Firma in Ulm. Die Leitung des Unternehmens blieb weiterhin Familiensache. Max Anschütz übergab die Amtsgeschäfte im Jahr 1968 an seinen Sohn Dieter.
Ende der 1970er Jahre revolutionierte Dieter Anschütz vor allem den Biathlonsport mit der Vorstellung seines Kleinkalibergewehrs, in welchem er die Zukunft des Sports sah. Die Biathleten benutzten bis dahin noch großkalibrige Gewehre, ein Überbleibsel aus der Zeit, als Biathlon noch ein Militärsport war. Die neue Waffe von Anschütz war nicht nur leichter, sondern einfacher zu bedienen und vor allem schneller. Seither genießt die Firma Anschütz weltweite Beachtung, was durch zahlreiche nationale und internationale Erfolge von Anschütz-Schützen in allen Bereichen des Sportschießens bestätigt wird.
Neben der traditionellen Jagd- und Sportwaffenherstellung investiert Anschütz auch zunehmend in neueste Bearbeitungstechnologien, so dass man auch in der Lage ist, bestimmte zerspanende Arbeitsgänge als Dienstleistung anzubieten.
Literatur
- John Walter, Rifles of the World Verlag Krause Publications, 3. Ausgabe, 2006, Seiten 18 bis 29, ISBN 9780896892415 (Online verfügbar)
- Dieter Mutard: Anschütz. Büchsenmacher seit Jahrhunderten. Historische und modernste Sport- und Jagdwaffen. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 2006, 166 S., ISBN 978-3-613-02687-2 oder ISBN 3-613-02687-2
Weblinks
48.3695630016679.9534040688889Koordinaten: 48° 22′ 10″ N, 9° 57′ 12″ OKategorien:- Unternehmen (Ulm)
- Waffenhersteller
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