- Amelanchier alnifolia
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Saskatoon oder Erlenblättrige Felsenbirne Systematik Familie: Rosengewächse (Rosaceae) Unterfamilie: Spiraeoideae Tribus: Pyreae Untertribus: Kernobstgewächse (Pyrinae) Gattung: Felsenbirnen (Amelanchier) Art: Saskatoon oder Erlenblättrige Felsenbirne Wissenschaftlicher Name Amelanchier alnifolia (Nutt.) Nutt. ex M.Roem. Die Erlenblättrige Felsenbirne, oder Saskatoon, Saskatoon-Beere, Saskatunbeere, Apfelbeere genannt, gehört zu den Kernobstgewächsen (Pyrinae) in der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Der Name Apfelbeere wird auch für andere Arten der Pyrinae, z. B. Aronia melanocarpa, verwendet. Auch die Kahle Felsenbirne (Amelanchier laevis) wird gleich genutzt und hat die gleichen volkstümlichen Namen in Nordamerika.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Seit mindestens 3000 Jahren essen die kanadischen Indianer diese Früchte. Seit einigen Jahren gibt es Plantagen für ihren Anbau. Nach Mitteleuropa kommt diese Frucht erst seit wenigen Jahren als teure Delikatesse.
Namen in Nordamerika
- Englische Namen: juneberry, Pacific serviceberry, saskatoon, saskatoon serviceberry, saskatoon-berry, western serviceberry, western shadbush, mountain juneberry, rocky mountain blueberry.
- Bei den Indianern heißen sie: hlighag, misâskwatômina (in der Cree-Sprache), sgan gam.
Verbreitung
Ihre natürlichen Verbreitungsgebiete sind Teile Nordamerikas:
- Das Subarktische Amerika: in Kanada: Nordwest-Territorien, Yukon; in den USA: Alaska,
- das östliche Kanada: Ontario und Québec,
- das westliche Kanada: Alberta, British Columbia, Manitoba und Saskatchewan,
- die nördlichen USA: Iowa, Minnesota, Nebraska, North Dakota, South Dakota, Colorado, Idaho, Montana, Oregon, Washington, bis nach Kalifornien und Utah.
Sie wachsen an Flussufern und in Wäldern.
Beschreibung
Es sind Sträucher, die bis zu fünf Meter hoch werden. Die einfachen Blätter sind elliptisch-oval, gezähnt und vier bis sechs Zentimeter lang. Die Art treibt stark Ausläufer, weshalb sie sich nicht besonders für Gärten eignet.
Im Mai blühen sie weiß in aufrechten, traubenförmigen Blütenständen (5 bis 15 Blüten pro Blütenstand). Die Früchte stellen im botanischen Sinne kleine Äpfel dar und keine Beeren, worauf einzelne ihrer deutschen, indianischen und englischen Namen irreführend schließen ließen. Die Früchte sind blauschwarz und bereift, sie werden bis zu 15 mm groß und schmecken süß.
Nutzung
Die heute hauptsächlich plantagenmäßig angebauten Früchte werden erntefrisch, tiefgefroren oder in getrocknetem Zustand angeboten und z. B. zu Marmelade, diversen Desserts und Beilagen für Fleischgerichte (ähnlich wie Preiselbeere) weiter verarbeitet. In Kanada gibt es Liebhaber, die aus den Beeren Wein und Bier herstellen. Die Stärke wird zum Backen verwendet. In Nordamerika werden Amelanchier auch aus Erosionsschutzgründen angepflanzt. Die Rinde kann laut Angaben der indianischen Volksmedizin zum Heilen verwendet werden.
Giftigkeit
Die Frucht ist nicht giftig. Samen und Blätter enthalten ähnlich wie Apfel und Birne geringe Mengen von Glykosiden. Der Verzehr größerer Mengen von Samen oder Blättern kann zu Brechreiz und Durchfall führen.
Unterarten
- Amelanchier alnifolia var. alnifolia
- Amelanchier alnifolia var. cusickii
- Amelanchier alnifolia var. humptulipensis
- Amelanchier alnifolia var. semiintegrifolia
Pflanzenkrankheiten
Die Art wird auch (wie viele Rosaceae) von Feuerbrand befallen. Verursacher ist das Bakterium Erwinia amylovora. Es gelten in manchen Obstanbaugebieten deshalb Anbaubeschränkungen.
Weblinks
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