Jacob Lienau

Jacob Lienau
Jacob Lienau mit Frau und zwei Söhnen, Gemälde ca. 1850

Jacob Lienau (* 1798 in Uetersen; † 1884 in Neustadt in Holstein) war ein deutscher Kaufmann.

Biografie

Im Alter von 22 Jahren ging Jacob Lienau als junger Geschäftsmann nach Neustadt und eröffnete ein Kolonialwarengeschäft. Bald konnte er expandieren und wurde zum Getreide-Großhändler. Er erwarb sechs Handelsschiffe und kam zu so viel Reichtum, dass er sich ein repräsentatives Wohnhaus mit Park in Neustadt erbaute. Neben seiner beruflichen Karriere engagierte sich Jacob Lienau sozial und kulturell. Auf seine Anregung hin wurde 1846 ein neuer Kirchturm als Wahrzeichen der Stadt errichtet. Zwischen 1844 und 1854 war er Kommandeur der Neustädter Schützengilde. Der Maler Detlev Conrad Blunck porträtierte Jacob Lienau und seine Familie um 1850. Aufgrund seiner Leistungen und Verdienste wurde Jacob Lienau 1878 zum 1. Ehrenbürger Neustadts ernannt. Sein Lebenswerk für die Stadt würdigte man außerdem, indem man eine Realschule in Neustadt nach ihm benannte. Durch Spenden der Familie Lienau wurde für die Jacob-Lienau-Realschule ein Stiftungskonto eingerichtet. Die jährlichen Zinserträge stehen als Belohnung für gute Leistungen der Preisträger zur Verfügung.

Die Familie Lienau aus Uetersen ist weitverzweigt. Direkter Nachkomme von Jacob und Robertine Lienau (geb. Matthiesen) war sein sechstes Kind, der Musikverleger Robert Emil Lienau. Jacobs Cousins waren der bekannte Weinhändler Michael Lienau und der Architekt Detlef Lienau. Im 3. Reich wurde die „Lienau-Sippe“ gegründet und „Sippentage“ in Uetersen und Oldesloe durchgeführt [1].

Belege

  1. Robert Lienau, Bilder und Gestalten aus meinem Leben. Berlin-Lichterfelde 1946 (unveröffentlicht, Archiv Robert Lienau Musikverlag)

Weblinks


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