- Jacqueline Morgenstern
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Jacqueline Morgenstern (* 26. Mai 1932 in Paris; † 20. April 1945 in Hamburg) war ein jüdisches Mädchen, das von Kurt Heißmeyer für medizinische Experimente missbraucht und schließlich in der Schule Bullenhuser Damm ermordet wurde.
Jacqueline Morgenstern wurde in Paris als Tochter von Charles und Suzanne Morgenstern geboren. Ihr Vater betrieb bis 1941 einen Friseursalon am Place de la République. Die Familie floh vor der deutschen Besetzung nach Marseille, wo sie 1944 verhaftet wurde. Der Vater wurde ins KZ Dachau gebracht und starb kurz nach dessen Befreiung an den Folgen der Haft, die Mutter starb im KZ Auschwitz. Jacqueline kam ins KZ Neuengamme, wo sie zusammen mit anderen Kindern mit Tuberkulose infiziert wurde, um nach körpereigenen Abwehrstoffen gegen die Krankheit zu suchen. Kurz vor Kriegsende wurden die Kinder in die Schule Bullenhuser Damm gebracht und dort erhängt, um die Experimente zu vertuschen.
In Hamburg-Schnelsen wurde 1993 der Jacqueline-Morgenstern-Weg nach ihr benannt.
Literatur
- Günther Schwarberg: Der SS-Arzt und die Kinder vom Bullenhuser Damm. Hamburg 1979, ISBN 3-570-02940-9
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