Jagstheim

Jagstheim
Jagstheim
Wappen von Jagstheim
Koordinaten: 49° 6′ N, 10° 4′ O49.09305555555610.063333333333Koordinaten: 49° 5′ 35″ N, 10° 3′ 48″ O
Fläche: 15,15 km²
Einwohner: 1.699 (30. Sep. 2005)
Eingemeindung: 1. März 1972
Postleitzahl: 74564
Vorwahl: 07951

Jagstheim ist ein Teilort von Crailsheim, der bis zum 1. März 1972 eine eigene Gemeinde bildete.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Jagstheim liegt etwa 5 Kilometer südlich der Stadt Crailsheim an der namensgebenden Jagst. Sie durchfließt das Gebiet der ehemaligen Gemeinde von Süd nach Nord, in sie münden dort die Speltach von Westen und von Osten der Degenbach, der kurz zuvor einen etwa 6 ha großen Stausee durchläuft. Im Süden Jagstheims endet der hohenlohisch-fränkische Sprachraum.

Jagstheim besitzt die Ortsteile Burgbergsiedlung, Alexandersreut, Eichelberg, Stöckenhof, Kaihof, Jakobsburg und Wiesmühle.

Nachbargemeinden

Zum einen die Crailsheimer Stadtteile Onolzheim, Ingersheim, Westgartshausen, und die Gemeinden Stimpfach und Frankenhardt.

Geschichte

Nikolauskirche Jagstheim

Jagstheim ist vermutlich eine frühe fränkische Siedlungsgründung aus dem 6. oder 7. Jahrhundert. Der Ort ist aus den beiden Siedlungen Jagstheim und Ganshofen entstanden, die im Laufe der Zeit zusammengewachsen sind. Ganshofen wurde erstmalig 1183 urkundlich erwähnt, Jagstheim etwas später im Jahr 1212 als Iagesheim.[1]

Die erste Erwähnung des Ortsadeligen „Helpf Jagstheim“ findet 1383 statt. Am 1. März 1972 erfolgte die Eingemeindung zu Crailsheim.

Religionen

In Jagstheim befinden sich drei Kirchen: Die evangelische Nikolauskirche der Kirchengemeinde Jagstheim, die sich auf einem Hügel innerhalb des Ortes erhebt und ein Grabmal sowie Gedenkplatten enthält. Neben der evangelischen Nikolauskirche existiert noch die zur katholischen Kirchengemeinde St. Bonifatius Crailsheim gehörige Kirche Peter und Paul in der Burgbergsiedlung sowie die neuapostolische Kirche.

Politik

Der Stadtteil Jagstheim bildet eine Ortschaft mit eigenem Ortsvorsteher und Ortschaftsrat. Letzterer besteht aus zehn Ortschaftsräten und hat in einigen Angelegenheiten, die Jagstheim betreffen, Entscheidungsbefugnis.[2] Zusätzlich berät der Ortschaftsrat die Stadtverwaltung und ist bei allen übrigen Jagstheim betreffenden Entscheidungen des Gemeinderats zu hören.

Im Crailsheimer Gemeinderat stehen Jagstheim zwei Sitze zu, die nach Unechter Teilortswahl von allen Crailsheimer Bürgern gewählt werden.

Wappen

Ehemaliges Jagstheimer Gemeindewappen

Bereits 1383 wird ein Helpf Jagstheim erwähnt, dessen Wappen die beiden Schlüssel mit dem nach außen gekehrten Bart enthielt. Die Gemeinde übernahm ohne Änderungen das Wappen des Ortsadels.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

In Jagstheim stehen die Nikolauskirche und die ehemalige Pfannenburg.

Freizeit

  • Degenbachsee

Vereine

In Jagstheim gibt es 13 eingetragene Vereine.

  • Der Liederkranz Jagstheim 1828 e.V. ist der örtliche Gesangverein [3]
Der Liederkranz hat ca. 200 Mitglieder (aktiv und passiv) und besteht aus drei Abteilungen
  • Der Stammchor mit 31 aktiven Sängerinnen und Sänger (klassische Chormusik, Musical bis Schlager)
  • Der etwas andere Chor ebenfalls ca. 30 junge Sängerinnen und Sänger. Das Repertoire umfasst Rock, Pop, Musical, Gospel u.v.m.
  • Die Jagstheimer HitKids sind ca 17 - 20 Kids zwischen 6 und 14 Jahren. Sie singen am liebsten poppige Stücke
  • Der VfB Jagstheim 1946 e.V. ist der örtliche Sportverein

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Wirtschaft ist hauptsächlich landwirtschaftlich geprägt.

Verkehr

Jagstheim ist an die Bundesstraße 290 angeschlossen. Der Bahnhof an der Oberen Jagstbahn ist stillgelegt.

Öffentliche Einrichtungen

In Jagstheim steht eine Außenstelle des Crailsheimer Rathauses, eine Sporthalle und ein Jugendraum.

Bildung

Es existiert eine Grundschule (Außenstelle der Geschwister-Scholl-Schule Ingersheim) und ein kirchlicher Kindergarten.

Söhne und Töchter des Ortes

  • Hugo Herrmann (1879–1943), Politiker, Reichstagsabgeordneter
  • Paul Sturm (1865–vermutlich 1927), Leiter der Turnanstalt der Universität Tübingen von 1895 bis 1927

Einzelnachweise

  1. Der Landkreis Schwäbisch Hall. Hrsg. vom Landesarchiv Baden-Württemberg in Verbindung mit dem Landkreis Schwäbisch Hall. Thorbecke, Ostfildern 2005, ISBN 3-7995-1366-3, S. 402 (Baden-Württemberg – Das Land in seinen Kreisen)
  2. Hauptsatzung von Crailsheim, § 12
  3. Homepage Liederkranz Jagstheim Abgerufen am 27. Januar 2011.

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