- Jahrhundertflut
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Unter Jahrhundert-Hochwasser oder Jahrhundertflut (auch 100-jährlicher Abfluss, kurz HQ100 genannt) versteht man die Pegelhöhe oder Abflussmenge eines Gewässers, die im statistischen Mittel einmal alle 100 Jahre erreicht oder überschritten wird. Da es sich um einen Mittelwert handelt, kann ein Jahrhunderthochwasser jedoch auch mehrmals in hundert Jahren auftreten oder jahrhundertelang ausbleiben. Auf Grund verschiedener statistischer Verfahren besteht außerdem nicht immer 100%ige Einigkeit über die zeitliche Einordnung verschiedener Hochwasserereignisse. Durch die Kürze der Aufzeichnungen von Durchflüssen entsteht auch eine große Varianz der Werte. Diese Diskussion wird außerdem durch den Klimawandel und die dadurch eventuell steigenden Häufungen von extremen Wetterlagen angefacht.
Dieser Wert ist relevant für Maßnahmen der Hochwasservorsorge und des Hochwasserschutzes, wo er zur Dimensionierung von hochwasserrelevanten Anlagen wie Dämmen und Brücken dient. Bedingt durch die globale Erwärmung und teilweise großflächige Versiegelung der Überflutungsgebiete müssen die Werte für Jahrhunderthochwasser derzeit an nahezu allen Flüssen erhöht werden.
Umgangssprachlich bezeichnet ein Jahrhunderthochwasser eine schwere Hochwasserkatastrophe.
Beispiele aus dem deutschen Sprachraum:
- Magdalenenhochwasser 1342
- Thüringer Sintflut 1613
- Elbehochwasser 1845
- Ostseesturmhochwasser 1872
- Hochwasser in Sachsen 1897
- Hochwasser im Osterzgebirge 1927
- Hochwasser in Sachsen 1932
- Donauhochwasser 1954
- Elbehochwasser 1954
- Rheinhochwasser 1993
- Rheinhochwasser 1995
- Oderhochwasser 1997
- Kocherhochwasser 1993
- Pfingsthochwasser 1999
- Donauhochwasser 2002
- Elbehochwasser 2002
- Kocherhochwasser 2002
- Alpenhochwasser 2005
- Elbehochwasser 2006
- Hochwasser in der Schweiz 2007
Siehe auch
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