- Elster (Elbe)
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Elster (Elbe) Stadt Zahna-ElsterKoordinaten: 51° 50′ N, 12° 49′ O51.82944444444412.82472222222277Koordinaten: 51° 49′ 46″ N, 12° 49′ 29″ O Höhe: 77 m Fläche: 20,68 km² Einwohner: 2.527 (31. Dez. 2009) Eingemeindung: 1. Jan. 2011 Postleitzahl: 06918 Vorwahl: 035383 Elster (Elbe) ist ein Ortsteil der Stadt Zahna-Elster im Landkreis Wittenberg in Sachsen-Anhalt.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Elster (Elbe) liegt an der Mündung der Schwarzen Elster in die Elbe, 15 Kilometer östlich von Wittenberg und zehn Kilometer westlich von Jessen (Elster).
Landschaftlich reizvoll sind die Elbauen, die bei Hochwasser als natürliche Polder fungieren. Während der Jahrhundertflut 2002 reichten diese natürlichen Polder aber nicht aus, so dass große Teile des Ortes vom Hochwasser überflutet wurden.
Im Jahr 2004 wurde eine Anlegestelle eingeweiht, an der auch große Fahrgastschiffe, die Elbekreuzfahrten anbieten, anlegen können.
Zur ehemaligen Gemeinde Elster (Elbe) gehörten die Ortsteile Gielsdorf, Iserbegka und Meltendorf.
Geschichte
Elster wurde erstmals um 1187 als Burgwardbezirk Alstermunde in einer Urkunde Bischof Balderams von Brandenburg für das Prämonstratenserstift Leitzkau erwähnt (Codex diplomaticus Brandenburgensis, A 10, S. 77). Bis zum Zweiten Weltkrieg war Elster ein bedeutender Schiffer- und Fischerort.
1180 wurde der Burgward von Alstermünde dem Kloster Leiskau (heute Leitzkau) unterstellt. Elster gehörte damit zum Herzogtum Sachsen. In einer Schenkungsurkunde überschrieb 1385 Kurfürst Wenzel I. seiner Gemahlin die Abgaben der Stadt Elster. 1513 erschien im Wittenberger Erbbuch über Elster der Begriff "Stetlein" mit 150 zum Amt Wittenberg gehörenden Einwohnern. Nach dem Tod des letzten Bürgermeisters Laurentius Elstermann 1625 wurden die Grabsteine in der Kirche aufbewahrt, wo sie sich heute noch befinden. Durch die Verwüstungen des 30-jährigen Krieges verlor Elster 1648 das Stadtrecht.
1813 fand die Schlacht bei Wartenburg statt. Elster spielte dabei eine wichtige Rolle für den Sieg Preußens über Napoleon. 1856 wurde das Pfarrhaus und 1859 das Schulhaus erbaut, 1867 wurde der Grundstein für die heutige Kirche gelegt. Das erste Schul- und Heimatfest fand in Elster im Jahre 1871 statt. Außerdem wurde in diesem Jahr mit dem Bau der Eisenbahnlinie Wittenberg–Elster-Falkenberg begonnen, die 1875 fertiggestellt wurde.
1950 wurden Meltendorf, Gielsdorf und Iserbegka Ortsteile von Elster.
Bis 1952 war Elster eine Gemeinde im damaligen Kreis Wittenberg. Mit der Verwaltungsreform 1952 wurde Elster dem neu gegründeten Kreis Jessen im Bezirk Cottbus zugeordnet. Mit der Wiedereinführung der Länder in der DDR wurde der Kreis Jessen Teil Sachsen-Anhalts. Seit der Kreisgebietsreform 1994 gehört Elster wieder zum Landkreis Wittenberg.
Am 1. Januar 2011 wurde Elster (Elbe) zusammen mit den Gemeinden der aufgelösten Verwaltungsgemeinschaft Elbaue-Fläming Teil der neugebildeten Stadt Zahna-Elster.
Wappen
Blasonierung: „Gespalten von Blau und Silber, oben ein linkshin schwimmender silberner Karpfen, unten ein blauer Hecht.“ (Anmerkung: In der Heraldik werden Seitenrichtungen spiegelverkehrt angegeben.)
Das Wappen, das Bezug auf die angrenzende Elbe und den einst betriebenen Fischfang nimmt, wurde 1995 vom Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch gestaltet und ins Genehmigungsverfahren geführt .[1]
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
- Durch den Ort führt die B 187.
- Der Bahnhof Elster (Elbe) liegt an der Bahnstrecke Roßlau–Falkenberg/Elster und wird von Regionalbahnen der DB Regio fahrplanmässig angefahren (Kursbuchnummer 216).
- Der Internationale Radweg R2 (Elberadweg) führt in Elster direkt an der Elbe entlang.
- Zum Überqueren der Elbe in Richtung Wartenburg (Kemberg) wird eine Gierseilfähre benutzt.
Einzelnachweise
- ↑ Jörg Mantzsch: Das Wappen der Gemeinde Elster (Elbe), Dokumentation zum Genehmigungsverfahren, Hinterlegt beim Regierungspräsidium Magdeburg 1995 (Gutachten: Landeshauptarchiv Magdeburg)
Weblinks
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