- Jan Cyž
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Jan Cyž (Johann Ziesche; * 13. Januar 1898 in Säuritz; † 21. November 1985 in Bautzen) war ein sorbischer Jurist, Verleger und Landrat des Kreises Bautzen.
Leben
Nach dem Besuch der Bautzener Domschule und des Deutschen Gymnasiums in der Prager Kleinseite studierte er an der Karls-Universität Prag Rechtswissenschaften. In diesem Fach wurde er auch promoviert. Von 1926 bis 1932 war er Leiter der Cottbuser Filiale der Wendischen Volksbank. Wegen seiner Arbeit und seiner Aktivitäten in nationalsorbischen Bewegungen wurde er 1933 von den Nationalsozialisten inhaftiert, kam jedoch nach kurzer Zeit wieder frei. In den Jahren 1934 bis 1937 war er Herausgeber der sorbischen Tageszeitung Serbske Nowiny und sicherte ihr Erscheinen bis zum Verbot der Domowina im Jahr 1937. Während des Zweiten Weltkriegs kam Cyž wiederum in Gestapo-Haft, bis er im Februar 1945 bei den Luftangriffen auf Dresden aus dem Gefängnis flüchten konnte.
Im Mai 1945 war er nach deren Wiedergründung kurzzeitig kommissarischer Vorsitzender der Domowina und wurde von der sowjetischen Kommandantur zum Landrat des Kreises Bautzen ernannt. Ab 1955 wirkte er als Herausgeber der damaligen sorbischen Tageszeitung Nowa doba.
Werke
In den darauf folgenden Jahren beschäftige sich Jan Cyž mit dem Leben des Jan Arnošt Smoler und veröffentlichte darauf seine verfassten Gedanken über Die Kämpfe um die Befreiung der Lausitz. Daneben veröffentlichte er drei weitere Erinnerungsbände:
- Hdyž so młody na puć podaš (Wenn du dich jung auf den Weg begibst, 1983)
- W tlamje jećibjela (Im Rachen des Teufels, 1984)
- Ćernje na puću do swobody (Dornen auf dem Weg in die Freiheit, 1979, 1985)
Quellen
- Manfred Thiemann (Hrsg.): Ein kleines Lexikon - Sorben/Serbja. Domowina-Verlag, Bautzen 1989, 183 S., ISBN 3-7420-0405-0
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