Jan Jakub Quirin Jahn

Jan Jakub Quirin Jahn
Porträt einer Dame mit Haube, 1785

Jan Jakub Quirin Jahn (* 4. Juni 1739 in Prag; † 18. Juli 1802 ebenda), war tschechischer Zeichner, Maler und Theoretiker sowie Historiker der bildenden Künste.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach dem Besuch des Gymnasiums der Piaristen in Prag lernte er die Kunst des Zeichnens zunächst bei seinem Vater, später bei den Malern Jan Ferdinand Schor und František Xaver Palek. Er setzte sein Studium an der Wiener Universität 1761 fort, derer Ehrenmitglied er 1767 wurde. Es folgten Reisen durch Deutschland, Niederlande und Frankreich. Da die Malerei Ende des 18. Jahrhunderts eine schwere Zeit durchmachte (die Barockzeit ging zu Ende, viele religiöse Orden wurden durch Joseph II. aufgelöst) übernahm Jahn, um seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können, ein Tuchgeschäft.

Person

Jahn gehörte zu den durchschnittlichen Künstlern seiner Zeit. Er ragte eher durch sein geschichtliches und theoretisches Kunstwissen heraus.

Jahn war Mitglied der Gesellschaft der patriotischen Kunstfreunde (Společnost vlasteneckých přátel umění).

Werke

Jahn malte architektonische Bilder, wirkte an den Plänen des Ständetheater (Stavovské divadlo) und bei Studien von technischen Zeichnungen auf der Burg Karlštejn mit. Hinzu kamen Portraits und Miniaturbilder.

Bilder

  • Altarbilder und Wandbilder in Kostomlat
  • Allegorie zur Ehre der technischen Wissenschaften (Alegorie na oslavu technických věd) 1767

Fachliteratur

  • Zeichenbuch für Künstler und Liebhaber der freien Handzeichnung, 1781
  • Etwas von den altesten Malern Böhmens nebst einem Beitrage zur Geschichte der Olmalerei und Perspektive
  • Anekdoten zur Lebensgeschichte berühmter Maler und Beurtheilung ihrer Werke (wurde jedoch nicht publiziert)

Literatur

  • Klára Benešovská: Die Reise Joseph Jahns zum Generalkapitel nach Cîteaux /1699/ in ČASOPIS UMĚNÍ 1988, Nr. 2
  • Zdeněk Hojda: J. J. Q. Jahn: Etwas weniges über Prospekte, Grundrisse der Städte und Ortschaften des Königreich Böheims, in ČASOPIS UMĚNÍ 1983, Nr. 5 S. 469–471
  • Luděk Novák: J. Q. Jahn und das Porträt des Frühklassizismus, in ČASOPIS UMĚNÍ 1960, Nr. 2
  • Rudolf Müller: Jahn, Quirin. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 13, Duncker & Humblot, Leipzig 1881, S. 686–688.

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