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Jarnuk
YarmukLage Syrien, Jordanien und Israel Flusssystem Jordan Abfluss über Jordan → Totes Meer Ursprung Zusammenfluss von Quellflüssen aus dem Dschebel ad-Duruz Mündung in den Jordan 32.6477935.56426Koordinaten: 32° 38′ 52″ N, 35° 33′ 51″ O
32° 38′ 52″ N, 35° 33′ 51″ O32.6477935.56426Einzugsgebiet 7.000 km²(gerundet[1]) Durchflossene Stauseen Al-Wahda-Damm Der Jarmuk oder Yarmuk (arabisch نهر اليرموك Nahr al-Yarmūk, DMG nahru ʾl-Yarmūk, hebräisch נהר הירמוך Nahar haJarmuch, lat. Hieromykes) ist der größte Nebenfluss des Jordan. Er bildet die Grenze zwischen Syrien und Jordanien und kurz vor der Einmündung in den Jordan zwischen Israel und Jordanien.
Die Quellflüsse des Yarmuk entspringen am unteren Südhang des Dschebel ad-Duruz. Die beiden einzigen perennierenden (ganzjährig Wasser führenden) Zuflüsse auf syrischer Seite sind der von Norden einmündende Nahr el-Ehrer (Nahr Harir), dessen Quelle 0,2 m3/sec. Wasser liefert, und Wadi Zeidi, dessen höchste Quellen um den See bei Mezerib (Muzayrib, 11 Kilometer nordwestlich von Dar'a) liegen. Im Westen und Südwesten dieses Dorfes fallen die Zaizun-Wasserfälle (Shallalat Zaizun) spektakulär in die Yarmuk-Schlucht. Die anderen nördlichen Zuflüsse führen nur während der Regenzeit im Winter und Frühjahr Wasser. Ein dritter Zufluss, Wadi esh-Shellaleh (Shallah) mündet von Süden ein.
Das vom Yarmuk entwässerte Becken hat eine Fläche von rund 7000 Quadratkilometer.[1] Der größte Teil entfällt auf die vulkanische Basaltebene des Hauran zu beiden Seiten der Landesgrenze. Im weiteren Verlauf Richtung Westen durchquert der Yarmuk die Teillandschaft des Golan (al-Dschaulān), wo er Wasser vom Nahr er-Rukkad erhält, der am Fuß des Hermon entspringt, sowie aus dem ganzjährig Wasser führenden Wadi Masud. Am Übergang vom Basaltplateau des Hauran zu den Kalkformationen des südlichen Golan entspringen auf beiden Seiten des Flusses die meisten Quellen. Der Yarmuk strömt in Kaskaden durch eine tiefe Schlucht; kurz vor der Einmündung sind die Kalksteinklippen bis zu 300 Meter hoch.
Mit Billigung Israels bauen Jordanien und Syrien gemeinsam einen bei Makaren gelegenen Staudamm, den Al-Wahda-Damm („Damm der Einheit“). Mit einer 87 Meter hohen Staudammmauer sollen bis zu 110 Mio. Kubikmeter Wasser aufgestaut werden. Die Höhe über dem Meer beträgt hier 72 Meter, wenige Kilometer flussab bei den Wasserfällen des Wadi Khaled (eine Station der Hedschasbahn) ist der Fluss auf Meereshöhe gefallen, die Mündung in den Jordan liegt 250 Meter unterhalb.
Am 20. August 636 fand die Schlacht am Jarmuk statt, in der die muslimischen Araber den oströmischen Truppen des Kaisers Herakleios eine entscheidende Niederlage beibrachten.
Literatur
- Wilhelm Kubitschek: Hieromykes. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Supplementband III, Stuttgart 1918, Sp. 1150–1151.
- Naval Intelligence Division (Hrsg.): Syria. B.R. 513 (Restricted). Geographical Handbook Series. April 1943. Archive Editions, Buckinghamshire 1987, S. 51–53
Weblinks
Commons: Jarmuk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- David J. Burdon: Infiltration Rates in the Yarmuk Basin of Syria-Jordan. Assemblée Général de Rome II, 1954, S. 343–355
Einzelnachweise
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