- Jasminum
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Jasminum Blüten von Jasminum polyanthum.
Systematik Asteriden Euasteriden I Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales) Familie: Ölbaumgewächse (Oleaceae) Unterfamilie: Jasminoideae Gattung: Jasminum Wissenschaftlicher Name Jasminum L. Jasminum ist eine Pflanzengattung in der Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae). Zu dieser Gattung gehören einige wichtige Duft- und Zierpflanzen wie der Echte Jasmin oder der Winter-Jasmin.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Es gibt in der Gattung Jasminum sowohl laubwerfende, als auch immergrüne, verholzende Arten. Viele Arten sind Kletterpflanzen (Lianen), es gibt allerdings auch aufrecht wachsende kleine Bäume und Sträucher. Die Stängel der Pflanzen sind oft hart und kantig. Die Laubblätter können sowohl wechselständig wie gegenständig sein, in seltenen Fällen auch quirlständig. Der Blattstiel besitzt meist ein Gelenk. Die Blattspreiten sind einfach, dreiteilig oder unpaarig gefiedert.
Generative Merkmale
Die Blütenstände sind im Prinzip zymös, können dabei aber sehr verschiedene Formen - trauben- oder rispenartig, doldenförmig oder köpfchenförmig - annehmen. Bei einigen Arten, beispielsweise dem Winter-Jasmin, sind die Blütenstände auch zu oft einzelnen Blüten reduziert.
Die zwittrigen Blüten sind bei den meisten Arten heterostyl. Bei vielen Arten duften die Blüten stark und angenehm. Die Kelchblätter sind meist glocken- oder trichterförmig verwachsen mit meist vier bis 16 winzigen Kelchzipfeln. Die Krone besteht aus einer langen, schmalen Kronröhre und vier bis 16, bei den meisten Arten jedoch nur vier bis sechs radförmig ausgebreiteten Zipfeln. Die Farbe der Krone ist in der Regel weiß oder gelb, bei einigen Arten auch rosa öder rötlich. Die Knospen und die Kronröhre sind dagegen nicht selten rötlich gefärbt. Die zwei Staubblätter sind auf etwa der Hälfte der Kronröhre inseriert und überragen sie nicht. Die Staubfäden sind kurz. Zwei Fruchtblätter sind zu einem oberständigen, zweikammerigen Fruchtknoten verwachsen. Jede Fruchtknotenkammer enthält ein bis zwei Samenanlagen. Der dünne Griffel endet in einer kopfigen oder zweilappigen Narbe.
Die bei Reife schwarzen Beere zweigeteilt, wobei bei einigen Arten auch die eine Hälfte der Beere regelmäßig reduziert ist.
Vorkommen
Die Jasminum-Arten kommen ursprünglich aus den tropischen und subtropischen Gebieten Asiens, Afrikas, Madagaskars, Australiens und den Pazifischen Inseln, also der Alten Welt. Wenige Arten kommen auch aus dem Mittelmeergebiet (Jasminum fruticans) oder von den Kanaren oder den Azoren.
Viele Arten werden allerdings auch außerhalb ihrer Heimat wegen ihrer Blüten oder ihres Duftes kultiviert. Einige Arten sind in verschiedenen Teilen der Welt auch verwildert.
Die meisten Jasminum-Arten wachsen in Dickichten oder in Gebüschen, beispielsweise entlang Waldrändern oder Flüssen.
Systematik
Der Gattungsname Jasminum wurde 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, 1, S. 7 erstveröffentlicht [1]. Als Lectotypusart wurde 1929 Jasminum officinale L. festgelegt. Synonyme für Jasminum L. sind: Jacksonia hort. ex Schltdl. nom. inval., Jasminium Dum. orth. var., Mogorium Juss., Noldeanthus Knobl.. Die Gattung Jasminum gehört zur Tribus Jasmineae in der Familie der Oleaceae. [2]
Die Gattung Jasminum umfasst je nach Auffassung mehr als 200 bis mehr als 400 Arten (Auswahl) [2]:
- Jasminum angulare Vahl (Syn.: Jasminum capense Thunb.)
- Jasminum angustifolium (L.) Willd.
- Jasminum attenuatum Roxb.
- Jasminum auriculatum Vahl
- Jasminum azoricum L.: Sie ist auf den Azoren beheimatet.
- Jasminum beesianum Forrest & Diels: karminrosa blühend.
- Jasminum dichotomum Vahl
- Jasminum dispermum Wall.
- Jasminum elegans Knobl.
- Jasminum elongatum (P.J.Bergius) Willd. (Syn.: Jasminum undulatum Ker Gawl.)
- Jasminum floridum Bunge (Syn.: Jasminum giraldii Diels)
- Jasminum fluminense Vell.
- Jasminum fruticans L.
- Jasminum grandiflorum L. (Syn.: Jasminum floribundum R.Br. ex Fresen.)
- Jasminum humile L. (Syn.: Jasminum pubigerum D.Don, Jasminum revolutum Sims, Jasminum wallichianum Lindl.), manchmal auch einfach „Gelber Jasmin“ genannt.
- Jasminum lanceolarium Roxb. (Syn.: Jasminum nitidum Skan)
- Primel-Jasmin (Jasminum mesnyi Hance, Syn.: Jasminum primulinum Hemsl.)
- Jasminum multiflorum (Burm. f.) Andrews (Syn.: Jasminum gracillimum Hook. f., Jasminum pubescens (Retz.) Willd.)
- Jasminum multipartitum Hochst.
- Winter-Jasmin (Jasminum nudiflorum Lindl.): Eine Art aus West-China, die als einzige winterharte Art der Gattung auch in Mitteleuropa kultiviert wird.
- Jasminum odoratissimum L.: Eine stark riechende Art von den Kanaren.
- Echter Jasmin (Jasminum officinale L.)
- Jasminum parkeri Dunn
- Jasminum polyanthum Franch.
- Jasminum rex Dunn
- Arabischer Jasmin (Jasminum sambac (L.) Aiton)
- Jasminum simplicifolium G.Forst. (Syn.: Jasminum suavissimum Lindl.)
- Jasminum sinense Hemsl.
- Jasminum ×stephanense Lemoine (= J. beesianum × J. officinale)
- Jasminum subhumile W.W.Sm. (Syn.: Jasminum heterophyllum Roxb.)
- Jasminum subtriplinerve Blume
- Jasminum tortuosum Willd.
- Jasminum urophyllum Hemsl.
Als Zierpflanzen werden auch einige Hybriden kultiviert.
Quellen
- Mei-chen Chang, Lien-ching Chiu, Zhi Wei & Peter S. Green: Oleaceae in der Flora of China, Volume 15, 1996, S. 307: Jasminum - Online.
Einzelnachweise
Ergänzende Literatur
- Gordon Cheers (Hrsg.): Botanica, Random House Australia 2003. Deutsche Ausgabe: Tandem Verlag GmbH 2003, ISBN 3-8331-1600-5.
- Urania Pflanzenreich. Band 4: Blütenpflanzen 2, 1. Ausgabe. Urania-Verlag, Leipzig 1994, ISBN 3-332-00497-2.
Weblinks
Commons: Jasminum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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