- Jatagan
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Der Yatagan (auch Jatagan) ist ein osmanischer kurzer Säbel, dessen etwa 60 bis 80 cm lange Klinge einschneidig und „s“-förmig gekrümmt ist. In Deutschland, aber auch auf dem Balkan, wird er oft umgangssprachlich falsch als Handschar bezeichnet. Der Yatagan wurde von der Mitte des 16. Jahrhunderts bis zum 19. Jahrhundert verwendet.
Die Klinge selbst wurde aus Eisen gefertigt, während die Schneide aus Gründen der höheren Wirksamkeit aus Stahl bestand. Die türkische Infanterie, z.B. die Janitscharen, trug eine verkürzte Version des Yatagans, die beim Marsch nicht hinderlich war.
Der Yatagan ist nach der gleichnamigen Stadt im Südwesten der Türkei benannt, die im heutigen Bezirk Mugla liegt.
Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Yatagan „Mode“ bei der militärischen Bewaffnung. 1840 verwendete man in Frankreich für die Muskete M 1840 eine einem Yatagan nachempfundene Klinge für das Bajonett, ebenso die Delvigne- und Touvenin-Modelle, 1856 bekamen die Sergeants des Vereinigten Königreichs einen Yatagan für die Enfield Rifled Musket, ebenso für die Jägerbüchse 1860 wie auch für das französische Chassepotgewehr M 1866. Auch das 8mm-Kropatschek-Infanteriegewehr für Portugal erhielt 1886 noch einen Yatagan.
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