- Jean Victor Coste
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Jacques Marie Cyprien Victor Coste (* 10. Mai 1807 in Castries (Hérault); † 19. September 1873 in Résenlieu (vormals Rézenlieu) in der Nähe von Gacé (Orne)) war ein französischer Mediziner, Embryologe und Naturforscher.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Er wurde als Sohn von Jacques und Marguerite Coste (geborene Julien) geboren. Sein Medizinstudium absolvierte er an der Medizinischen Fakultät von Montpellier, wo er insbesondere auch Kurse bei dem Chirurgen und Anatomen Jacques Mathieu Delpech (1777-1832) besuchte.
Von 1836 an lehrte er Anatomie an der École pratique de Paris sowie seit 1844 Embryologie am Collège de France.
Er gab 1834 mit Jacques Mathieu Delpech (1777-1832), einem französischen Chirurgen, die Recherches sur la génération des mammifères et la formation des embryons heraus und wurde aufgrund dieser Abhandlung als Dozent für Entwicklungsgeschichte an das naturgeschichtliche Museum berufen. Er erhielt auch einen Lehrstuhl am Collège de France. 1851 wurde er Mitglied der Académie des sciences und 1871 zum Präsidenten der Akademie der Wissenschaften ernannt.
Die Forschungsstation Petite Camargue Alsacienne (station de Recherche Petite Camargue Alsacienne) befindet sich in den Gebäuden der Kaiserlichen Fischzucht von Hüningen (Pisciculture Impériale de Huningue), die 1852 unter der Leitung von Jean Victor Coste in der ehemaligen Überschwemmungszone des Rheins entstand. Damals wurden von hier aus junge Fische zur Wiederbesiedlung der Flussläufe in alle Welt verschickt[1].
Im Jahre 1859 gründet er die Marine Station von Concarneau, Station biologique de Concarneau.[2]
Besonders verdient machte sich Coste um die Fischzucht. Auf den Bericht von Coste und Henri Milne Edwards (1800-1885) hin gründete die Regierung 1852 die große Fischzuchtanstalt in Hüningen im Elsass, die in zwei Jahren über 600.000 Lachse und Forellen zur Besetzung der Rhône produzierte. Coste selbst unternahm Züchtungsversuche mit immer neuen Arten und bereiste die französischen und italienischen Küstenländer. Er wurde nach 1860 zum Generalinspektor der See- und Flussfischerei ernannt und begann Unternehmungen zur Hebung der Austernzucht[3], die zuerst erstaunliche Resultate versprachen, dann zu scheitern drohten, aber letztlich doch Erfolge gehabt haben. Er entwickelte ein breites Wissen und Erfahrungen mit künstlichen Austernbänken, vor allem 1859 mit denen in Arcachon.
Weitere Werke
- Coste, J.V.: Cours d'embryogénie comparée (Paris 1837)
- Coste, J.V.: Ovologie du kanguourou (Paris 1838)
- Coste, J.V.: Histoire générale et particulière du développement des corps organisés (Paris 1847–1859).
- Coste, J.V.: Instructions pratiques sur la pisciculture (Paris 1853, 2. Aufl. 1856)
- Coste, J.V.: Voyage d'exploration sur le littoral de la France et de l'Italie (1855, 2. Aufl. 1861)
- Coste, J.V.; Delpech, J.M.: Recherches sur la génération des mammifères (...) Suivies de recherches sur la formation des embryons, par MM. 1834)
Weblinks
- Victor Coste Portrait (Photo Le Grand)[4]
- Daguerreographie von Victor Coste [5]
- Marinestation Concarneau [6]
- Forschungsstation Petite Camargue Alsacienne [7]
Einzelnachweise
- ↑ Kaiserlichen Fischzucht von Hüningen[1]
- ↑ Offizielle web-Seite der Station de Biologie marine et Marinarium de Concarneau[2]
- ↑ Festschrift zum 150. Geburtstag Concarneau Meeresbiologie[3]
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen. Kategorien:- Naturforscher
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