Jelení

Jelení
Jelení
Jelení führt kein Wappen
Jelení (Tschechien)
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Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Karlovarský kraj
Bezirk: Karlovy Vary
Gemeinde: Nové Hamry
Geographische Lage: 50° 24′ N, 12° 40′ O50.39638888888912.668888888889Koordinaten: 50° 23′ 47″ N, 12° 40′ 8″ O
Einwohner:
Ansicht von Jelení 2011
Winterimpression am Ortseingang

Jelení (deutsch Hirschenstand) ist eine Ortslage der Gemeinde Nové Hamry (Neuhammer), die zur Verwaltungsgemeinschaft Nejdek (Neudek) in Tschechien gehört.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Hirschenstand liegt in einer Höhe von 861 m ü. NN im Westerzgebirge im Tal des Schwarzwasserbaches (Černá Voda). Das ehemalige Kirchdorf gehört zum Okres Karlovy Vary in der Region Karlsbad (Karlovarský kraj), Tschechische Republik. Es liegt am Hirschenstander Pass, einem alten Erzgebirgspass.

Ortsteile

Die ehemaligen Siedlungen Bura, Fuchsseite, Gaglberg, Kronesberg, Peterwinkel, Steingrube und Wasserstadt liegen heute größtenteils wüst.

Demographische Daten

In der Gemeinde leben heute etwa zehn Personen in vier Häusern, darunter eine Pension. 1939 zählte Hirschenstand über 834 Einwohner in 139 Häusern. 1850 wohnten hier 1.600 Menschen.

Geschichte

Die Gründung von Hirschenstand geht vermutlich auf Bergleute aus Schneeberg zurück, als die Zinnlagerstätten bekannt wurden. 1570 wird im Trauregister von Neudek erstmals eine Familie aus dem späteren Ort Hirschenstand erwähnt. 1624 findet sich die Bezeichnung als Bergort und 1654 erstmals als Dorf mit zwei Anwesen.

Nach dem Rückgang des Bergbaus wanderten viele Bewohner in andere Regionen. Die Zurückgebliebenen wandten sich Wald- und Heimarbeiten (insbesondere Stickereien, Klöppeln und Handschuhnähen) zu.

Nach der 1946 erfolgten Vertreibung der deutschen Bevölkerung wurden die Kirche und fast alle anderen Gebäude des Ortes abgerissen. Der Ort sank in der entfernt gelegenen Grenzregion an den Rand der völligen Bedeutungslosigkeit. Erst nach der Eröffnung der Grenzübergänge nach Johanngeorgenstadt und Oberwildenthal kamen wieder zahlreiche Tagestouristen in den Ort, in dem daraufhin ein Gasthaus eröffnet wurde.

Sehenswürdigkeiten

  • Denkmal an der Stelle der abgerissenen Pfarrkirche St. Antonius von Padua, die über zehn Jahre als Kuhstall gedient hatte
  • Hirschkopffelsen (Jelení vrch)
  • Kammerwagen

Sport- und Tourismusmöglichkeiten

Literatur

  • Hirschenstand - Von der Landkarte verschwunden - aber nicht vergessen!, 2005, U. Möckel (Eigenverlag)

Weblinks


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