Jenö Marton

Jenö Marton

Jenö Marton (* 25. November 1905 in Hamburg; † 18. Juni 1958 in Zürich) war ein Schweizer Schriftsteller.

Leben

Jenö Marton entstammte einer ungarischen Zirkusfamilie. Von 1917 bis 1925 besuchte er Schweizer Schulen und war Insasse der Erziehungsanstalt in der Festung Aarburg, wo er auch gegen seinen Willen zum Schneider ausgebildet wurde. Daneben war Marton in der Pfadfinderbewegung aktiv, in deren Presse seine ersten literarischen Arbeiten erschienen. Nachdem er als Werbeberater, Regisseur und Kaufmann tätig gewesen war, verlegte sich Márton in den Dreißigerjahren ganz aufs Schreiben. Sein Werk besteht vorwiegend aus Jugendbüchern, in denen er u.a auch seine Erfahrungen im Zirkusmilieu und in der Erziehungsanstalt verarbeitete. Seine Hauptwerke „Gunaria, das Reich der Ameisen“, die gleichnishafte Darstellung eines modernen Staates und der Gefahren des Totalitarismus, sowie der Roman „Jürg Padrun“, ein im Graubünden des 19. Jahrhunderts angesiedeltes, ambitioniertes Stück Heimatliteratur, brachten nicht den erhofften Erfolg beim erwachsenen Lesepublikum, so dass der Autor, der seit 1940 Schweizer Staatsbürger war, in der Folge bis auf einige kleinere Arbeiten weitgehend verstummte und rasch in Vergessenheit geriet.

Werke

  • Gärende Seelen, Zürich 1929
  • Mit Huhaha durch Paprika, Zürich 1930
  • Dreihäuserkinder, Chur 1935
  • Zelle 7 wieder frei ...!, Aarau 1935
  • Stop Heiri - da dure ...!, Aarau 1936
  • Ueli, Urs und Urseli im Kinderparadies, Zürich 1940
  • Jimmy, Jacky & Jonny, die Zirkusbuben, Zürich 1941
  • Gunaria, das Reich der Ameisen, Zürich 1942
  • Jürg Padrun, Zürich 1944
  • Die blauen Sonette, Gais 1947
  • Tatzelwurm und Alpruoch, Zürich 1949 (zusammen mit Moritz Kennel)

Weblinks


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