Jewgeni Minajew

Jewgeni Minajew

Jewgeni Gawrilowitsch Minajew (russisch, wiss. Transliteration Evgenij Gavrilovič Minaev; * 31. Mai 1933 in Klin) war ein sowjetischer Gewichtheber.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Jewgeni Minajew war als Jugendlicher als Turner und Leichtathlet aktiv, ohne hierin besonders aufzufallen. Erst als er in die Armee eingezogen wurde, versuchte er sich mit Gewichtheben, da er klein, leicht aber schon sehr kräftig war. In der Armee wurde das Gewichtheben besonders gefördert. Sein erster Trainer, der maßgeblichen Anteil an seiner Entwicklung nahm, war S.D. Bogdasarov. Sein erstes Auftreten bei einer größeren nationalen Meisterschaft erfolgte 1956 bei der Völkerspartakiade der Sowjetunion. Er belegte zwar mit 335 kg nur den 4. Platz im Federgewicht (bis 60 kg Körpergewicht), lag aber nur 5 kg hinter dem Sieger Iwan Udodow. Seine Nominierung für die Olympischen Spiele 1956 in Melbourne kam trotzdem überraschend. Er erfüllte aber das in ihn gesetzte Vertrauen und gewann mit 342,5 kg die Silbermedaille. In den folgenden Jahren vertrat er die Sowjetunion bei vielen internationalen Meisterschaften und lieferte sich vor allem mit dem US-Amerikaner Isaac Berger viele heiße Duelle. Sein größter Erfolg war der Gewinn der Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 1960 in Rom.

Internationale Erfolge

(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft, Fe = Federgewicht)

  • 1957, 1. Platz, Grand Prix von Moskau, Fe, mit 355 kg, vor Zieliński, 345 kg und Ali Mahgoub, Ägypten, 330 kg;
  • 1957, 1. Platz, WM in Teheran, Fe, mit 362,5 kg, vor Sebastiano Mannironi, Italien, 352,5 kg und Berger, 250 kg;
  • 1958, 2. Platz, WM + EM in Stockholm, Fe, mit 362,5 kg, hinter Berger, 372,5 kg und vor Mannironi, 342,5 kg, EM-Wertung: 1. Platz;
  • 1960, 1. Platz, Grand Prix von Moskau, Fe, mit 367,5 kg, vor Pak, Nordkorea, 332,5 kg und Marian Jankowski, Polen, 315 kg;
  • 1960, Goldmedaille, OS in Rom, Fe, mit 372,5 kg, vor Berger, 362,5 kg und Mannironi, 352,5 kg;
  • 1961, 2. Platz, WM + EM in Wien, Fe, mit 357,5 kg, hinter Berger, 367,5 kg und vor Mannironi, 357,5 kg, EM-Wertung: 1. Platz;

UdSSR-Meisterschaften

  • 1956, 4. Platz, Fe, mit 335 kg, hinter Iwan Udodow, 340 kg, Tarelkin, 337,5 kg und Rafael Tschimischkian, 335 kg;
  • 1957, 1. Platz, Fe, mit 357,5 kg, vor Tschimischkian, 347,5 kg und Nemtschilow, 340 kg;
  • 1958, 1. Platz, Fe, mit 355 kg, vor Tschimischkian, 345 kg und Bondarenko, 345 kg;
  • 1959, 1. Platz, Fe, mit 355 kg, vor Bondarenko, 347,5 kg und Medvedev, 337,5 kg;
  • 1961, 1. Platz, Fe, mit 365 kg, vor Medwedew, 352,5 kg und Jewgeni Kazura, 350 kg;
  • 1962, 4. Platz, Fe, mit 342,5 kg, hinter Kazura, 355 kg, Medwedew, 350 kg und Tschimischkian, 342,5 kg;
  • 1964, 4. Platz, Fe, mit 357,5 kg, Sieger Kazura, 367,5 kg;
  • 1965, 1. Platz, Fe, mit 365 kg, vor Papazow, 352,5 kg und Rudenko, 352,5 kg;
  • 1966, 1. Platz, Fe, mit 357,5 kg, vor Li, 352,5 kg und Solowjew, 352,5 kg

Weltrekorde

(alle im Federgewicht erzielt)

im beidarmigen Drücken:

im olympischen Dreikampf:

  • 357,5 kg, 1957 in Lemberg,
  • 362,5 kg, 1957 in Teheran,
  • 365 kg, 1958 in Moskau

Weblinks

Jewgeni Minajew in Top Olympic Lifters of the 20th Century


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Jewgeni Gawrilowitsch Minajew — (russisch, wiss. Transliteration Evgenij Gavrilovič Minaev; * 31. Mai 1933 in Klin; † um den 8. Dezember 1993 ebenda) war ein sowjetischer Gewichtheber. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 1.1 Internationale Erfolge …   Deutsch Wikipedia

  • Minajew — Jewgeni Gawrilowitsch Minajew (russisch, wiss. Transliteration Evgenij Gavrilovič Minaev; * 31. Mai 1933 in Klin) war ein sowjetischer Gewichtheber. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 1.1 Internationale Erfolge 1.2 …   Deutsch Wikipedia

  • Jewgeni Kazura — (russisch Евгений Кацура; * 1937; † 9. März 1967) war ein sowjetischer Gewichtheber. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Internationale Erfolge 3 UdSSR Meisterschaften …   Deutsch Wikipedia

  • Jewgeni — ist der Vorname folgender Personen: Jewgeni Michailowitsch Abalakow Jauhen Abramenka (Jewgeni Abramenko, Jewgeni Sergejewitsch Abramenko) Jewgeni Olegowitsch Adamow (* 1939), russischer Atomwissenschaftler; von 1998 bis 2001 russischer Minister… …   Deutsch Wikipedia

  • Kazura — Jewgeni Kazura (russisch Евгений Кацура; * 1937; † 9. März 1967) war ein sowjetischer Gewichtheber. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 1.1 Internationale Erfolge 1.2 UdSSR Meisterschaften …   Deutsch Wikipedia

  • Rafael Arkadjewitsch Tschimischkjan — Rafael Arkadu Tschimischkjan (armen. Ռաֆայել Արկադու Չիմիշքյան, in wissenschaftlicher Transliteration Ṙafayel Arkadow Č‘imišk‘yan; * 20. August 1929 in Tiflis, Georgische SSR) war ein sowjetischer Gewichtheber. Da er international als Vertreter… …   Deutsch Wikipedia

  • Rafael Tschimischkian — Rafael Arkadu Tschimischkjan (armen. Ռաֆայել Արկադու Չիմիշքյան, in wissenschaftlicher Transliteration Ṙafayel Arkadow Č‘imišk‘yan; * 20. August 1929 in Tiflis, Georgische SSR) war ein sowjetischer Gewichtheber. Da er international als Vertreter… …   Deutsch Wikipedia

  • Rafael Tschimischkjan — Rafael Arkadu Tschimischkjan (armen. Ռաֆայել Արկադու Չիմիշքյան, in wissenschaftlicher Transliteration Ṙafayel Arkadow Č‘imišk‘yan; * 20. August 1929 in Tiflis, Georgische SSR) war ein sowjetischer Gewichtheber. Da er international als Vertreter… …   Deutsch Wikipedia

  • Tschimischkjan — Rafael Arkadu Tschimischkjan (armen. Ռաֆայել Արկադու Չիմիշքյան, in wissenschaftlicher Transliteration Ṙafayel Arkadow Č‘imišk‘yan; * 20. August 1929 in Tiflis, Georgische SSR) war ein sowjetischer Gewichtheber. Da er international als Vertreter… …   Deutsch Wikipedia

  • Viktor Korsch — Wiktor Korsch (russisch Виктор Корж; * 1933) ist ein ehemaliger sowjetrussischer Gewichtheber. Werdegang Wiktor Korsch, der aus Rostow am Don stammte, war ein sowjetrussischer Gewichtheber, der ein volles Jahrzehnt in der sowjetischen und damit… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”